Angeblich sickert mit Arsen und Schwermetallen belastetes Grundwasser in den Bodensee – und das schon seit Jahren. Dies berichtet der Bayerische Rundfunk. Er beruft sich dabei auch auf ein internes Gutachten der Bahn.
Demnach sollen die zulässigen Grenzwerte der Schadstoffe im Trinkwasser um ein Vielfaches überschritten werden. Ursprungsquelle soll das Bahnhofsgelände auf der Insel Lindau sein. Die Deutsche Bahn und das Landratsamt Lindau teilen mit, dass von dem Bahnhof keine Gefahr für das Trinkwasser ausgeht.
'Die seit langem bekannten Verunreinigungen des Bodens führen nach allen uns vorliegenden Erkenntnissen und Messergebnissen nicht zu einer Gefährdung des Trinkwassers', sagt ein Sprecher der Bahn. Das Wasserwirtschaftsamt sieht eine Gefahr nur bei Hochwasser, wie Sibylle Ehreiser, Pressesprecherin des Landratsamtes Lindau, sagt. Die ohnehin geringen Schadstoffkonzentrationen würden durch den Bodensee extrem verdünnt, sodass keine gesundheitliche Beeinträchtigung auftreten könne.
Das Landratsamt berichtet in einer schriftlichen Mitteilung: 'Die Untersuchungsergebnisse hielten immer die Grenzwerte ein, beziehungsweise lagen unterhalb der Nachweisgrenze. Auffälligkeiten wurden nicht verzeichnet.' Eine Sanierung des Gebietes sei aber trotzdem erforderlich.
Laut Bahn sollen die im Boden festgestellten Altlasten im Zusammenhang mit der Verlagerung des Bahnhofs in Lindau in den kommenden Jahren saniert werden. 'Dies hängt vom Ausgang des Planfeststellungsverfahrens für den Bahnhof ab', so das Landratsamt. Komme eine Umplanung des Bahnhofsgeländes nicht zum Tragen, sei eine Neubewertung erforderlich.
Eine Sanierung des Geländes könnte teuer werden. Laut dem Bayerischen Rundfunk geht die Bahn in einem internen Gutachten von sieben Millionen Euro aus.