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Beim Kreisverkehr läuft nichts rund

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Beim Kreisverkehr läuft nichts rund

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    Landsberg/Igling (eh). - Der Bau eines Kreisverkehrs an der gefährlichen Kreuzung zwischen der Straße Erpfting-Igling (Kreisstraße LL2) und Holzhausen-Landsberg (Gemeindeverbindungsstraße) ist seit 2002 im Gespräch. Der Landkreis und die Gemeinde Igling konnten sich bisher auf keine Regelung verständig. Der Landsberger Kreisrat Hanns Hamberger (CSU) forderte jetzt die Verantwortlichen erneut zum Handeln auf. An dieser Kreuzung haben sich in den vergangenen Jahren eine Reihe von schweren Verkehrsunfällen ereignet. Laut Statistik vor allem von Ost nach West und umgekehrt. Das ist die Gemeindeverbindungsstraße, die von Holzhausen, vorbei am Magnusheim, über die LL2-Kreuzung nach Landsberg führt und bis zum Anschluss Landsberg-West der A96 von der Gemeinde Igling unterhalten wird (Straßenbaulast). Im weiteren Verlauf stadteinwärts ist die Stadt für die Baulast zuständig. Die Baulast für die Kreisstraße LL2 zwischen Igling und Erpfting obliegt dem Landkreis. Ebenso für den etwa 500 Meter langen Abschnitt der Kreisstraße LL9. Dieser beginnt an der Ab-/Zufahrt von der LL2 (Höhe Sommerkeller) in Richtung Stadt. Im Zusammenhang mit dem vorgesehenen Bau eines Kreisverkehrs spielt die Baulast offenbar die entscheidende Rolle im Hin und Her zwischen dem Landkreis und der Gemeinde Igling. Zum Sachverhalt: Nach dem geltenden Straßen- und Wegerecht müssten sich der Landkreis und die Gemeinde Igling die Kosten in Höhe von 320000 Euro teilen. Dies teilte Johannes Ried, Sachgebietsleiter Tiefbau beim Landkreis, unserer Zeitung auf Anfrage mit. Demnach kämen auf beide Kommunen jeweils 160000 Euro zu, wobei die staatlichen Zuschüsse noch abzurechnen wären. Offenbar war dies die erste Variante, die zwischen Landkreis und Gemeinde zur Debatte stand. Mittlerweile peilt der Landkreis, wie berichtet, folgende Lösung an: Igling solle demnach beim Kreisverkehr die Kosten für einen Ast (etwa 80000 Euro) übernehmen, für die anderen drei Äste käme der Landkreis auf. Darüber hinaus möchte der Landkreis die Gemeindeverbindungsstraße, auf der Ostseite der Kreuzung in Richtung Stadtgebiet, zur Kreisstraße aufstufen. Gleichzeitig will der Kreis die bisherige Kreisstraße LL9 (vom Sommerkeller stadteinwärts) zur Gemeindestraße abstufen und somit die Baulast in diesem Bereich der Gemeinde Igling zuordnen. Nicht nur der Landkreis, sondern auch die Gemeinde Igling hält den Kreisverkehr für dringend erforderlich. Zuletzt wurde der vehement im Rahmen einer Bürgerversammlung in Holzhausen gefordert. Die Verantwortlichen der Gemeinde Igling sind indessen der Meinung, dass die Fortführung der Gemeindeverbindung von Holzhausen nach Landsberg - östlich der Kreuzung - längst hätte zur Kreisstraße aufgestuft werden müssen. Denn ihr käme als 'begleitende Straße' zur A96 eine überörtliche Verkehrsfunktion zu.

    Erst, wenn B17 neu gebaut ist Genau dieses Kriterium - überörtliche Verkehrsbedeutung - erfülle, so Bürgermeister Herbert Szubert, nach wie vor die LL9 zwischen dem Sommerkeller und dem A-96-Anschluss Landsberg-West. Dies vor allem wegen des Industriegebietes, der Welfenkaserne (Schwerlastverkehr) und der A96. Deswegen käme für Igling eine Abstufung zu einer Gemeindestraße frühestens infrage, wenn die B17 neu gebaut sei. Der Landkreis hält diese Argumente nicht für stichhaltig. Zudem wäre eine Häufung von Kreisstraßen, dies auf nur wenigen Kilometern, nicht in seinem Sinn. Sollte es zu keiner Einigung kommen - Igling hält von einer 'Koppelung' nichts -, müsste die Regierung von Oberbayern den Weg für den Bau des Kreisverkehrs im Zuge eines Planfeststellungsverfahrens frei machen. Sie würde in diesem Fall auch festsetzen, wer was zu bezahlen hat.

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