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Beim Heizen auch noch Strom erzeugen

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Beim Heizen auch noch Strom erzeugen

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    Kempten/Buchenberg (johs). - Beim Heizen nicht nur sparen, sondern auch noch Strom erzeugen. Mit dieser Geschäftsidee haben Torsten Stiefenhofer, Franz Tobisch, Uli Seitz und Alexandre Wurth aus Kempten die Jury des Business Plan Wettbewerbs Schwaben überzeugen können (wir berichteten). Die Entwicklung einer Holzpellet-Heizung, die zusätzlich Strom produziert, der in das Stromnetz eingespeist werden kann, sicherte ihnen den ersten Platz. Das Team 'Sun Machine' setzte sich mit seiner Idee gegen 23 Mitbewerber durch, die ebenfalls einen fertigen Business-Plan vorgelegt hatten. Platz zwei ging an das Konzept für ein modernes Mikrowellen-Messsystem von Josef Blücher aus Pfaffenhofen an der Ilm und Josef Sailer aus Buchenberg (Oberallgäu). Um Unternehmensgründer aus der Region Bayerisch-Schwaben zu ermutigen ihre Ideen zu Papier zu bringen, wurde der Business Plan Wettbewerb Schwaben vor sechs Jahren ins Leben gerufen. 'Die Teilnehmer haben so die Möglichkeit, die Marktchancen für ihr Produkt von einem unabhängigen Team bewerten zu lassen', sagt Norbert Meindl, Initiator des Wettbewerbs. Besonders beeindruckt hat die Jury in diesem Jahr die Idee der Sun Machine Vertriebs Gmb H aus Kempten. Ihre Geschäftsidee beruht auf einem Mini-Blockheizkraftwerk, das mit Pellets betrieben wird und dem Betreiber die Wärme zu einem günstigen Preis liefert. Dabei wird über einen integrierten Sterlingmotor die Wärme genutzt um gleichzeitig Strom zu produzieren, der eingespeist wird und vom örtlichen Energielieferanten vergütet wird. 'Die produzierte Wärme ist im Vergleich zu anderen Heizsystemen immer günstiger, da der Strom vom Energielieferanten abgenommen werden muss und somit den Preis für den eingesetzten Brennstoff relativiert', erklärt Preisträger Uli Seitz. Es sei der richtige Zeitpunkt, um die Sunmachine auf den Markt zu bringen, da 'die steigenden Heizkosten den Verbraucher dazu bewegen nach günstigeren Alternativen zu suchen und der Vorteil von Holz als Brennstoff erkannt wird.'

    Neue Messtechnik Auch das Konzept 'Setara' von Josef Blücher aus Pfaffenhofen an der Ilm und Josef Sailer aus Buchenberg überzeugte die Juroren. Für ihre Erfindung eines neuen Mikrowellen-Messsystems, mit dem in Zukunft Pegel und Füllstände besser erfasst werden können, wurden sie mit dem zweiten Platz ausgezeichnet. Zum Einsatz kommen soll das System speziell im Bereich der Umweltmesstechnik wie etwa in der Wasserwirtschaft und in explosionsgefährdeten Gebieten wie dem Bergbau. 'Die bisherigen Systeme haben den Nachteil, dass sie bei harten Umwelt- und Betriebsbedingungen störanfällig sind und oftmals nicht brauchbare Messergebnisse liefern', erklärt Josef Sailer. Die neue Technik soll eine integrierbare Störstellenfunktion enthalten und so die Messungen mit hoher Genauigkeit ermöglichen.

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