In Friesenried Bedeutung für Gemeinschaft betont Friesenried (mhu). Die Musikkapelle Friesenried feiert in diesem Jahr das 80-jährige Bestehen und ist Gastgeber für das 33. Bezirksmusikfest des Bezirkes IV Marktoberdorf im Allgäu-Schwäbischen Musikbund (ASM). Zum Auftakt der Feierlichkeiten lud der Jubiläumsverein zum Festakt ein und konnte zahlreiche Repräsentanten des ASM, dessen Mitgliedskapellen sowie Vertreter der Gemeinde begrüßen.
Der Erste Vorstand der Musikkapelle Friesenried, Ludwig Daufratshofer, erwähnte in seiner Begrüßungsrede, dass die Kapelle vermutlich älter als 80 Jahre sei, denn es seien entsprechende Photographien aufgetaucht. Protokollarisch festgehalten sei jedoch das Bestehen einer Musiziergemeinschaft seit 1921. Daufratshofer zeigte sich stolz, dass sich zu den diesjährigen Wertungsspielen 36 Musikkapellen angemeldet haben und sich der Bewertung der Jury stellen.
Der Bezirksvorsitzende des Bezirkes IV Marktoberdorf, Herbert Hofer, knüpfte an die Feststellung des Vorstandes an und betonte, dass die ausgezeichnete Beteiligung an den Wertungsspielen ein Zeichen für die breite Akzeptanz dieses Wettbewerbes sei. Der Bezirk selbst umfasse insgesamt 40 Kapellen und Gruppen und davon haben 28 Mitgliedsvereine ihre Teilnahme zugesagt. Er zollte den Diri-genten und Vorständen große Achtung für die Vorbereitungsarbeit in den Kapellen.
Begeisternde Symbolik
Der Präsident des ASM, Professor Karl Kling, zeigte sich in seiner Festansprache begeistert über die Symbolik des Fest-Logos der Musikkapelle Friesenried: 'Über allem dem Gemeindehaus, der Kirche, den Fluren steht der Notenschlüssel'. Dies zeuge vom Stellenwert der Musikkapelle in der dörflichen Gemeinschaft. Er betonte, daß der Landkreis Ostallgäu mit insgesamt 71 zugehörigen ASM-Kapellen in Bayern an der absoluten Spitze stehe und 4639 aktive Musikanten gezählt werden können. Darüberhinaus unterstützen 6577 fördernde Mitglieder die Blasmusik.
Viele Jungmusikanten
Besonders stolz zeigte sich Kling über den Anteil von 1.564 Jungmusikanten, die in den Kapellen in Ausbildung stehen. Als absoluten Rekord bezeichnete der Präsident die Teilnehmerzahlen bei den Wertungsspielen und zollte den Verantwortlichen des Bezirkes und der Festkapelle höchste Anerkennung. Gerade in kleinen Gemeinden, so Kling, werde das 'Wir-Gefühl' anlässlich solcher Feste größer und zeige, dass die Gemeinschaft noch intakt ist. In diesem Sinne wünschte er dem Fest einen guten Verlauf.
Der stellvertretenden Landrat Josef Kreuzer überbrachte die Glückwünsche des Landkreises Ostallgäu und dankte allen 'Menschen, die bereit sind, jeden Tag etwas mehr zu tun, als es ihre Pflicht ist'. Er würdigte vor allem die Jugendausbildung und übergab zur Unterstützung dieser Aufgabe an den Bezirk und die Festkapelle je einen Scheck des Landkreises Ostallgäu. Der Bürgermeister der Gemeinde Friesenried und gleichzeitig Schirmherr des 33. Bezirksmusikfestes, Wolfgang Gerum, erinnerte auf seine unnachahmliche Art an die Zeit um 1920, als sich einige Friesenrieder Bürger entschlossen, eine Musiziergemeinschaft ins Leben zu rufen. Er beglückwünschte die Kapelle, sicherte die Unterstützung der politischen Gemeinde zu und dankte für die musikalische Begleitung der Musikka-pelle Friesenried bei allen Anlässen.
Für die örtlichen Vereine gratulierte stellvertretend Wolfgang Eckel zum runden Jubiläum und dankte ebenfalls für die musikalische Gestaltung aller Feste. In der hübsch ge-schmückten Mehrzweckhalle konnten sich die Besucher des Festaktes anschließend an einem liebevoll aufgebauten Buffet stärken.