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Beim Bänklespaziergang im Visier: Stolpersteine für Senioren

Bänklespaziergang

Beim Bänklespaziergang im Visier: Stolpersteine für Senioren

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    Beim Bänklespaziergang im Visier: Stolpersteine für Senioren
    Beim Bänklespaziergang im Visier: Stolpersteine für Senioren Foto: Uwe Claus

    Selbst starker Schneefall und Eiseskälte konnte sie nicht stoppen: Rund 20 ältere Damen und Herren machten sich beim ersten "Füssener Bänklespaziergang" auf den Weg. Sie prüften Standorte für Ruhebänke, nahmen fehlende Gehsteig-Absenkungen für Benutzer von Rollatoren und Rollstuhlfahrer in einer Liste auf und wurden an diesem Nachmittag besonders mit der Tatsache schlecht geräumter Gehsteige hautnah konfrontiert.

    "Schauen sie sich das an, wie soll ich hier mit dem Rollator die Straße queren, wenn der Schnee aufgehäuft direkt dort liegt?", ärgerte sich etwa Resi Möllenberg.

    Initiiert hatten den Bänklespaziergang die Seniorenbeauftragte Ilona Deckwerth und Dr. Hans Martin Beyer, Beauftragter für Menschen mit Behinderung.

    Der Weg führte von der Herkomer- über die Kemptener- erst einmal zur Reichenstraße. Angeregt wurde unter anderem die Möglichkeit der Querung vom Seniorenheim St. Michael über die Kemptener Straße. "Dann wäre man schon direkt auf der richtigen Seite in Richtung Innenstadt", so Mechthild Neumeyer, Mitglied des Seniorenbeirats.

    Auf dem Weg wurde auch nach geeigneten Plätzen für Ruhebänke Ausschau gehalten. "Ich fand die Idee genial, die ich im italienischen Bormio gesehen habe, nämlich Ruhesitze an Hauswänden zu installieren", sagte Beyer. Dazu müsse man freilich mit Hausbesitzern in Kontakt treten. Doch er sei sicher, mit diesem Ansinnen auf Zustimmung zu stoßen. Über die Finanzierung, eventuell durch Spenden, müsse man diskutieren.

    Lob an Räumdienst der Stadt

    Nach einer "Aufwärmrunde" im Luitpoldparkhotel machte sich die Gruppe über Ottostraße, Kirch- und Keltensteinstraße auf die zweite Etappe und stellte fest, dass die städtischen Räumkommandos auf den öffentlichen Gehwegen gute Arbeit geleistet haben.

    "Unser Ziel ist es, ein tieferes Bewusstsein dafür zu schaffen, dass für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen schon kleine Hindernisse unüberbrückbare Barrieren darstellen können", unterstrich Deckwerth. "Es bedarf oft nur ein wenig Aufmerksamkeit, diese kleinen Hindernisse wahrzunehmen und zu beseitigen" - ein gutes Beispiel sei es, beim Schneeräumen auch an einen Durchstieg durch den seitlichen Schneewall zu denken. Gemeinsam mit Beyer will sich Deckwerth in Stadtrat und Verwaltung, aber auch in Gesprächen mit Hauseigentümern für Verbesserungen einsetzen: "Letztendlich liegt dies auch im Interesse von jungen Familien, die mit dem Kinderwagen unterwegs sind und vor den selben Schwierigkeiten stehen wie die Senioren."

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