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Bei Pilawa schießt das Adrenalin ins Blut

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Bei Pilawa schießt das Adrenalin ins Blut

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    Von Andreas Filke, Stötten/Sulzschneid Dialekt sollten sie sprechen, Trachtler sein und 'einfach gut drauf sein'. Da brauchte Max Bertl, der stellvertretende Vorsitzende des bayerischen Trachtenverbandes aus Wildsteig, nicht lange zu suchen. In Stötten und Sulzschneid wurde er fündig, bei Sigrid Kraus und Walter Sirch. Ehe die beiden sich versahen, waren sie auch schon im Studio bei Jörg Pilawa. Am kommenden Dienstag, wenn sich nichts im Sendeplan ändert, sind die beiden Allgäuer in der Sendung 'Das Quiz' in der ARD ab 19.20 Uhr zu sehen. Gut, ganz so schnell ging es dann doch nicht ins Studio. Einige Hürden waren schon zu bewältigen. Aber den beiden kam es zumindest so rasch vor. Walter Sirch und Sigrid Kraus kennen sich vom gemeinsamen Theaterspiel. Im neuen Stück, das Ostern Premiere feiert, stellen sie wieder ein Paar dar. Was lag da also näher, als auch das Casting in München gemeinsam zu bestreiten? Rund 45 Paare waren es, die sich vor laufender Videokamera in einem Hotel präsentieren sollten. Kein Probleme für die beiden, denn Bühnenerfahrung besitzen sie nun wirklich reichlich. Da war der zweite Teil doch ein wenig kniffliger. 25 Fragen galt es zu beantworten. Anders als in der Fernsehsendung bekamen sie die Antworten nicht zum Nachlesen zu sehen, sondern einfach nur zu hören. In Sekundenschnelle mussten sie sich entscheiden. Hopp oder Topp. Nach dieser Runde blieben nur noch fünf Paare übrig. Sie stellte die Produktionsfirma Grundy Light Entertainment vor die Aufgabe, sich zehn Minuten lang nochmals vor laufender Kamera zu unterhalten. 'Die wollten sehen, wie wir drauf sind', vermutet Sirch. Genau weiß er das nicht, auch das Ergebnis der Fragebogen-Aktion kennt er nicht. So ganz schlecht kann es nicht gewesen sein, denn zwei Monate später kam die Einladung für die Sendung, die in Hamburg aufgezeichnet wird. Nur so viel habe er am Rande gehört: Von etwa 80 getesteten Paaren schafft es nur eins in Studio.

    'Schwupp, war er wieder weg' Also auf an die Elbe. Vormittags an den Hafen - für eine Rundfahrt mit einer Barkasse blieb keine Zeit -, kurz durch die Innenstadt gefahren und dann ging es zum Sender. 'Das war witzig. Die Betreuung war schon 150-prozentig', schmunzelt Sigrid Kraus. 'Einer schaut ständig, ob du noch zu essen hast, der andere kümmert sich ums Trinken. Und zwischendurch mussten wir in die Maske.' Was folgte, war die 'heiße Probe': 'Alles echt, bis auf Pilawa.' Danach hieß es wieder warten. Bis zur Aufnahme. Auf einmal öffnete sich die Tür. Da stand er vor ihnen, Jörg Pilawa. 'Der war ganz locker drauf, hat uns begrüßt, aber dann, schwupp, war er wieder weg', schildert die Stöttenerin das erste Aufeinandertreffen. Damit stieg aber auch die Anspannung. Dieses Warten, Warten, Warten. Bis jemand von der Produktion sagte: 'Haltet euch bereit, ihr seid die Nächsten.' Wenige Momente später sahen sie Jörg Pilawa wieder. Nur diesmal ging es um etwas, um Geld, an das man in dieser Größenordnung so rasch auf beruflichem Wege doch nicht kommen kann. Sicher, zur moralischen Unterstützung waren der Ehemann von Sigrid Kraus, Gerhard, und Markus Baur aus Sulzschneid mit von der Partie. Aber was nützt das, wenn man Auge in Auge dem Moderator gegenüber sitzt? 'Das war der absolute Höhepunkt, den mein Adrenalinspiegel je erreicht hat', gesteht Sigrid Kraus. 'Mein Mann hat aber gesagt, wir waren die Lustigsten.' 'Und ich weiß schon gar nicht mehr, was ich alles gesagt habe. Das lief alles ab wie in einem Film. Ich muss mir das erst einmal in Ruhe zu Hause anschauen', beschreibt Sirch seine Empfindungen. Dafür hat er sich dann den kommenden Dienstag im seinem sonst reich gefüllten Terminkalender freigehalten.

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