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Bei Holzheizwerken ist der ZAK dick im Geschäft

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Bei Holzheizwerken ist der ZAK dick im Geschäft

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    Kempten (pa). Beim Ausbau regenerativer Energien in der Region ist die Energie GmbH des Abfallzweckverbandes Kempten (ZAK) inzwischen dick im Geschäft. Eine Reihe von Gemeinden, die den Bau von Holzheizwerken erwägen, machen sich dabei die einschlägigen Erfahrungen des ZAK zunutze. Teilweise übernimmt die Energie GmbH auch den Betrieb der Heizanlagen oder beteiligt sich finanziell daran.

    Das gilt beispielsweise für das Holzheizwerk in Sonthofen, das seit 2005 in Betrieb ist und über ein Nahwärmenetz Heizenergie für rund 1000 Haushalte liefert. Durch die Anlage, die inzwischen zu fast 100 Prozent ausgelastet ist, können umgerechnet etwa 2,3 Millionen Liter Heizöl ersetzt werden. Zur Brennstofflagerung werden hier erstmals Wechselcontainer benutzt, so dass man sich den Bau eines Vorratsbunkers sparen konnte.

    Sowohl bauen als auch betreiben wird die Energie GmbH eine geplante Heizanlage für das Krankenhaus in Sonthofen, die mit Pellets und Hackschnitzeln betrieben werden soll. Ein entsprechendes Energiecontracting haben ZAK und Klinikleitung beschlossen. Die Bauarbeiten sollen im Frühjahr beginnen.

    Offen ist dagegen noch, ob der ZAK auch in Kaufbeuren zum Zuge kommt. Das wird sich bei einer europaweiten Ausschreibung für ein Energiecontracting ergeben. In Kaufbeuren soll die sanierungsbedürftige Heizanlage des Bezirkskrankenhauses auf Holzfeuerung umgestellt werden. Eventuell könnten auch andere Gebäude mit versorgt werden.

    Aktuellstes Vorhaben sind Überlegungen der Stadtwerke Immenstadt, für die so genannte 'Südstadt' eine zentrale Wärmeversorgung auf Holzbasis einzurichten. Dort sollen zwei berufliche Schulen, eine Reihe von Wohnungen und eventuell ein größerer Industriebetrieb angeschlossen werden. Der ZAK prüft jetzt zusammen mit den Stadtwerken die Realisierbarkeit des Projekts.

    Zwei Varianten (Holzheizung für den gesamten Ort oder nur für Teilbereiche) werden derzeit in Scheidegg geprüft. Ob die 'große Lösung' in Frage kommt, hängt von der Zusage der beiden größten potenziellen Abnehmer ab.

    In Balderschwang hat eine Machbarkeitsstudie ergeben, dass eine 'große Lösung' zu Wärmekosten geführt hätte, die von den Kunden nicht akzeptiert würden. Jetzt wird eine kleinere Variante, die sich auf Verbraucher im Hauptort beschränkt, untersucht.

    Mit Pellets noch rentabel?

    Noch einmal überdenken will auch die Gemeinde Durach den Plan, die Heizungsanlage für Schule und Seniorenheim auf Holzfeuerung umzustellen. Aus Platzgründen käme hier nämlich nur eine Pelletheizung in Betracht. Da aber die Pelletpreise wegen der großen Nachfrage inzwischen stark gestiegen sind, will man nachrechnen, ob das Vorhaben mit diesem Brennstoff noch rentabel wäre.

    Beratend tätig war die ZAK Energie GmbH auch bei eventuellen künftigen Projekten in Burgberg, Blaichach, Oy-Mittelberg, Opfenbach und Hergensweiler.

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