Kaufbeuren/Duisburg - Nach dem Aufstieg mit den Duisburger Füchsen in der vergangenen Saison steht das Kaufbeurer Eishockey-Urgestein Dieter Hegen nun in der DEL (Deutsche Eishockey-Liga) an der Bande des EVD. Unser Mitarbeiter Michael Machek sprach vor der heutigen Partie der Duisburger gegen den Tabellenführer ERC Ingolstadt mit dem 43-Jährigen, für den die 'Füchse' die erste Trainerstation sind. Herr Hegen, Sie befinden sich in ihrer ersten Saison als DEL-Trainer. Wie fällt Ihr Fazit der ersten Saisonhälfte aus?Dieter Hegen: Ausschließlich positiv. Wir haben bisher besser gepunktet, als man es uns zugetraut hätte, somit stehen wir momentan mit neun Punkten Vorsprung auf einem Nichtabstiegsplatz. Daher bin ich mit dem bisherigen Saisonverlauf natürlich sehr zufrieden. Zu einem Playoff-Platz sind es nur sechs Punkte Differenz. Wirft man da nicht auch einen Blick nach oben?Hegen: Einen Platz unter den ersten Acht würden wir natürlich gerne mitnehmen, allerdings schauen wir momentan nur nach unten und versuchen Kassel und Augsburg weiter hinter uns zu lassen, um die Playdowns zu vermeiden.
Denn bislang ist es noch nicht vielen Mannschaften gelungen, im ersten DEL-Jahr den sofortigen Wiederabstieg zu verhindern. Zur nächsten Saison wurde der Abstieg aus der DEL abgeschafft. Was halten Sie persönlich von dieser Neuerung?Hegen: Ich halte davon gar nichts, unabhängig davon, ob es uns zu Gute kommt oder nicht. Ich bin einfach grundsätzlich der Meinung: Wer Letzter wird, soll absteigen. Wir müssen nicht immer nach Amerika schauen und die dortigen Modelle kopieren. Seit meiner Jugendzeit war der Auf- und Abstieg immer eine Herausforderung und somit fester Bestandteil des deutschen Eishockeys. Mit Martin Hamann und Michael Waginger stehen zwei weitere Kaufbeurer in Diensten des EV Duisburg. Was gibt es über deren Entwicklung zu berichten?Hegen: Martin Hamann ist leider gerade am Knie verletzt, allerdings ist er wohl in drei Wochen wieder fit. Mit der Leistung von Michael Waginger bin ich sehr zufrieden. Er steht bereits in seinem ersten DEL-Jahr auf dem Sprung in die Nationalmannschaft, das ist schon etwas Besonderes.