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Bei Dunkelheit am Rauhorn: Bergwacht Hinterstein rettet Bergsteiger

Tour unterschätzt

Bei Dunkelheit am Rauhorn: Bergwacht Hinterstein rettet Bergsteiger

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    Am Samstag hat die Bergwacht Hinterstein drei Bergsteiger am Rauhorn gerettet. (Symbolbild)
    Am Samstag hat die Bergwacht Hinterstein drei Bergsteiger am Rauhorn gerettet. (Symbolbild) Foto: Matthias Becker

    Am Samstag, 19. Dezember, sind drei Bergsteiger bei einer Tour zum Rauhorn in Not geraten. Gegen 18:30 Uhr setzten die drei Bergsteiger den Notruf ab. Sie hatten nach Angaben der Bergwacht Hinterstein geplant, von Hinterstein aus über den Schrecksee das Rauhorn zu überschreiten. Dabei hatten sie allerdings die Länge und Schwierigkeit der Tour unterschätzt und waren bei Dunkelheit knapp unterhalb des Rauhorngipfels (2.240 m) nicht mehr weiter gekommen. Die Bergwacht Hinterstein musste ausrücken. 

    Hubschraubereinsatz bei Dunkelheit

    Nach einem kurzen Rückruf bei den blockierten Bergsteigern forderte der Einsatzleiter der Bergwacht Hinterstein einen nachtflugtauglichen Hubschrauber an. Daraufhin machte sich der in Kaufbeuren stationierte Polizeihubschrauber auf den Weg nach Hinterstein. Mithilfe des Hubschraubers konnten zwei Bergretter im "Schwebeflug" bei den Hilfesuchenden abgesetzt werden. Die Rettungskräfte brachten die Bergsteiger mit einer Rettungswinde an Bord des Hubschraubers. Zusammen flogen sie zurück nach Hinterstein. Weil sie unverletzt waren, konnten sie sich selbständig auf den Heimweg begeben, teilt die Bergwacht Hinterstein mit. 

    Bergsteiger hatten großes Glück

    Laut Bergwacht sind solche nächtlichen Rettungsaktionen mit der Rettungswinde sehr anspruchsvoll und erfordern große Erfahrung der Hubschraubercrew und der Bergretter. Die Bergsteiger hätten großes Glück gehabt, dass das Wetter mitspielte und weder Nebel noch Wind eine Hubschrauberrettung verhinderten. "Ansonsten hätten sie bei Eiseskälte eine mindestens 6-8 stündige Rettungsaktion ertragen müssen", so die Bergwacht. 

    Touren dauern um ein Vielfaches länger

    Die Bergwacht weist darauf hin, dass bei den derzeitigen Verhältnissen Bergtouren im alpinen Geländen um ein Vielfaches länger dauern und auch deutlich schwieriger sind als im Sommer. Dazu kommen dann auch noch kürzere Tage, was oft dazu führe, dass Bergsteiger bei Dunkelheit nicht mehr selbständig absteigen können. "Auch gilt es bei Schneelage die Lawinensituation einschätzen zu können", gibt die Bergwacht zusätzlich zu bedenken.

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