Lake Chelan (az). - Einen guten Start in die Weltmeisterschaft in Lake Chelan im Staat Washington/USA hatten die Allgäuer Drachenfliegerinnen mit dem deutschen Team. Der dreimalige und amtierende Weltmeister liegt n ach drei Wertungsdurchgängen zur Halbzeit auf dem dritten Platz, knapp hinter den führenden USA und Frankreich, und darf sich berechtigte Hoffnungen auf eine Titelverteidigung machen. In der Einzelwertung führt die Amerikanerin Kari Castle, Rosi Brahms (Kaufbeuren) ist Fünfte und Sybille Baeumer-Fischer aus Dietmannsried Sechste. Teamchef Rudl Bürger aus Samerberg meint zuversichtlich: 'Die Mädchen haben bisher eine solide Leistung geboten. Noch stehen alle Chancen auf eine Goldmedaille offen, Edelmetall holen wir auf jeden Fall!' Die Siegerin des ersten Flugs, Rosi Brahms, fügt hinzu: 'Chelan ist ein anspruchvolles Fluggebiet. Die Amerikaner genießen hier einen gewissen Heimvorteil. Doch wir haben uns auf die Bedingungen eingestellt, im dritten Durchgang flog unser Team geschlossen ins Ziel.'
Zähe Thermik Die geografischen und meteorologischen Besonderheiten in Lake Chelan stellen höchste Anforderungen an Gerät und Pilotin. Gleich nach dem Start ist die Thermik eher zäh, mit viel Geschick muss man sich nach oben kämpfen. Erst mit ausreichender Höhe kann der Canyon des Columbia River gequert werden. Weiter geht es über eine schier endlos erscheinenden Hochebene mit Quadratkilometer großen Getreidefeldern. Der unberechenbare Wind macht vor allem spezielle Flugaufgaben sehr schwierig. Trotz dieser Schwierigkeiten zeigt sich das deutsche Team bestens in Form. Fünf Durchgänge stehen noch aus - der Abstand zu Gold ist gering.