Großes Lob und absolutes Unverständnis - mit völlig gegensätzlichen Meinungen ist Sonthofens Rathaus konfrontiert, geht es um die Präparation der Loipen. Die Stadt spurt bekanntlich rund 20 Kilometer Loipen für klassische Langläufer und Skater. Doch immer öfter beschweren sich laut Helmut Maier vom Rathaus Wintersportler, denen die Loipen in Winkel, Hinang, Altstädten und Sonthofen nicht schnell genug hergerichtet sind.
Die meisten Beschwerden bekämen Mitarbeiter des Gästeamtes ab, wobei die Palette bis zu heftigen Beschimpfungen reiche. Es hat laut Maier nicht mit Faulheit, Desinteresse oder Unvermögen zu tun, wenn Loipen bei permanentem Wetterwechsel nicht immer sofort perfekt präpariert sind. Vielmehr müsse sich das Rathaus auch Sachzwängen beugen. Grundsätzlich werden Loipen demnach nur gespurt, wenn es witterungsbedingt Sinn macht - also nicht bei Schneefall oder heftigem Tauwetter.
Da Sonthofen nur ein Spurgerät habe, könnten die Loipen auch bei ordentlichen Bedingungen nur nach und nach hergerichtet werden, sagt Maier. Und bei vier Stundenkilometern Durchschnittsgeschwindigkeit dauere es einfach, bis eine bzw. jede Loipe gespurt sei. Zudem liegen die Strecken räumlich auseinander; das Spurgerät ist also hin und her zu transportieren.
Deshalb findet es Maier auch "nicht ganz nachvollziehbar", wenn bereits am frühen Morgen Top-Loipen erwartet werden. Zudem stehe meist mindestens eine Loipe zur Verfügung. Langläufer müssten oft nur auf eine andere Strecke der Stadt ausweichen.
Weiter betont der Leiter der Sportabteilung, dass es sich um einen freiwilligen Service der Stadt handle, der jährlich um die 25000 Euro koste. Stellenweise gibt es auch Lob für die Präparation der Loipen. Deren Qualität sei in den vergangenen Jahren beachtlich geworden, sagt Maier mit Blick auf die hohe Nutzungsfrequenz. (uw/pm)