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bei Betzigaus Bürgermeister Roland HelfrichEinheimische Kreative auf die Kunstwerkstatt aufmerksam machen

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bei Betzigaus Bürgermeister Roland HelfrichEinheimische Kreative auf die Kunstwerkstatt aufmerksam machen

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    Betzigau (sir). Aktzeichnen, Tierplastiken gestalten oder an Steinen arbeiten: Zehn Wochenseminare standen allein im September in der neu eröffneten 'Kunstwerkstatt Betzigau', zur Wahl. Zustande kam keines. Dabei steckte die Gemeinde bereits 60 000 Euro in das von der EU über das Leader-Plus-Programm geförderte Projekt. Welche Anstrengungen will Betzigau unternehmen, das Kultur-Projekt anzuschieben? Darüber informierten wir uns bei Betzigaus Bürgermeister Roland Helfrich. AZ: Was hat denn die Gemeinde bislang unternommen, um Kunstinteressierte auf den Geschmack zu bringen, sich in Betzigau kreativ zu betätigen?Helfrich: Wir haben beispielsweise Journalisten eingeladen, sich ein Bild von der Kunstwerkstatt zu machen. Nach Veröffentlichungen in Hamburg, Niedersachsen, Hessen, Baden Württemberg und freilich in Bayern haben wir 50 Anfragen bekommen. Angemeldet haben sich letztendlich vier Interessenten. Das ist zu wenig. AZ: Da heißt es , weitere Anstrengungen zu unternehmen. Wie werden die aussehen?Helfrich: Wir müssen die Vermarktung kräftig ankurbeln. Am schnellsten geht das wohl in der Region. Wir sind dabei, Künstlergruppen und -vereine aus dem Allgäu anzuschreiben, um sie auf die Kunstwerkstatt aufmerksam zu machen. Auch arbeiten wir spezielle Wochenendprogramme für Kunstinteressierte in der Region aus. In der Kunstwerkstatt selbst können Räume angemietet werden. Auch Werkzeug wird verliehen.

    Im acht Meter hohen 'Dom' gibt es zudem die Möglichkeit, große Objekte zu fertigen. Und auch unser mit Werkzeug ausgestattetes Kunstmobil kann angemietet werden. AZ: Die Künstler hatten ihre Angebote ausgearbeitet und aufeinander abgestimmt. Kein Kurs kommt nun im September zustande. Macht sich Unmut breit?Helfrich: Nein, von Verzweiflung ist nichts zu spüren. Die Künstler beweisen Geduld. Ich denke, es war allen klar, dass es wohl zwei bis drei Jahre dauern wird, bis sich dieses besondere Angebot des Kreativurlaubs etabliert hat. Auch die Künstler selbst sind gefordert, das Angebot bekannt zu machen. Das ist nicht nur eine Sache der Gemeinde. Dabei arbeiten wir partnerschaftlich Hand in Hand. AZ: Das Projekt 'Kunstwerkstatt Betzigau' wird von der EU gefördert. Es ist auf 280 000 Euro angelegt, das bedeutet, die Gemeinde selbst muss rund die Hälfte dieser Kosten aufbringen. Ist diese Rechnung realistisch. Helfrich: Ich denke, wir werden insgesamt sogar mit weniger Geld auskommen, 200 000 Euro müssten reichen. Die Investitionen verteilen sich auf drei Jahre. Die Erstellung von Info-Broschüren, der Umbau der Kunstwerkstatt und die Anschaffung des Kunstmobils haben bis dato insgesamt 120 000 Euro verschlungen. Die Hälfte davon trägt die Gemeinde.

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