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Bei allen Kollegen einen Stein im Brett

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Bei allen Kollegen einen Stein im Brett

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    Kaufbeuren (az). - 'Sie hatten immer und an jedem Ort für Schüler und Lehrer das richtige Wort.' So charakterisierte eine Kollegin in einem Gedicht bei einer internen Abschiedsfeier Rudolf Neureuther. Der Pädagoge war 35 Jahre als Lehrer in der Elektroabteilung an der Staatlichen Berufsschule Kaufbeuren tätig. Seit 1982 hatte er zusätzlich das Amt des stellvertretenden Schulleiters inne. Im Laufe seiner langen Dienstzeit an der Berufsschule habe er sich zahlreichen Aufgaben gestellt, so Schulleiter Bruno Fischer. Dank seiner fundierten Fachkenntnisse, aber auch wegen seines Organisationstalents habe er schon bald die Fachbetreuerstelle in der Elektroabteilung übernehmen können. Ein enger Kontakt zu den Betrieben sei ihm ebenso ein Anliegen gewesen wie die intensive Zusammenarbeit mit den Innungen und der Industrie- und Handelskammer.

    Für die IHK war er 28 Jahre als Mitglied des Prüfungsausschusses für Energieelektroniker tätig. Über vier Jahre hat er sich als Mitglied des Personalrats der Berufsschule für die Belange der Kollegen eingesetzt. Im Jahr 1982 berief das bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultur Rudolf Neureuther zum 'Ständigen Vertreter des Schulleiters'. Die nun folgenden Jahre waren für ihn und die Staatliche Berufsschule mit Berufsfachschulen für Hauswirtschaft und Kinderpflege äußerst turbulent. Zusätzlich zu den alltäglichen Aufgaben wie Lehrereinsatz, Statistik und eigenem Unterricht, galt es bei richtungsweisenden Entscheidungen und Aufgaben verantwortlich mitzuwirken. Die Teilung der Berufsschule in die Standorte Kaufbeuren und Marktoberdorf, der Neubau der Schule in der Schelmenhofstraße und Umsetzung der Schulstruktur mit der Neuordnung der Berufe tragen die Handschrift Neureuthers. Als Oberstudiendirektor Cebulj 1984 aus Altersgründen als Schulleiter ausschied und erst ein Jahr später der jetzige Schulleiter, Oberstudiendirektor Bruno Fischer, sein Amt antrat, übernahm Rudolf Neureuther in dieser Zeit zusätzlich die Aufgaben des Schulleiters. Trotz dieser Doppelbelastung sei es ihm nicht nur gelungen, die Schule intern zu leiten, sie nach außen zu repräsentieren, sondern auch dank seines kooperativen Führungsstils und seiner menschlichen Qualitäten das Kollegium für sich zu gewinnen, so Fischer. Auf eigenen Wunsch ist Rudolf Neureuther nicht während einer zentralen Feier verabschiedet worden, sondern er hat sich auf seine ganz persönliche Art bei den Kolleginnen und Kollegen der einzelnen Fachgruppen für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung bedankt. Eine Kollegin brachte die allgemeine Wertschätzung in einem Vers zum Ausdruck: 'Sie sind ein Kollege und Chef - immer freundlich und nett -, sie haben bei uns allen einen Stein im Brett.'

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