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Bayerischer Löwe samt Hafenanlage in badischer Hand

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Bayerischer Löwe samt Hafenanlage in badischer Hand

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    Lindau (rue). - Seit heute ist der steinerne Löwe in der Lindauer Hafeneinfahrt in badischer Hand. Das bayerische Wappentier, das die südwestliche Grenze des einstigen Königreiches Bayern markiert, gehört nun den Stadtwerken Konstanz, da diese die Bodensee-Schiffsbetriebe als frühere Tochter der Deutschen Bahn und damit auch den Lindauer Hafen übernommen haben. Das letzte Wort in Sachen 'Ausbürgerung' der 1856 errichteten Figur ist allerdings noch nicht gesprochen. Die Stadt Lindau und das bayerische Verkehrsministerium wollen den Löwen wieder in bayerische Hände legen. Konstanz wäre einverstanden, weil es nur am Hafen interessiert ist und nicht an eines seiner Wahrzeichen.

    Summe noch unbekannt Die Stadtwerke haben bereits ein konkretes Verkaufsangebot über den Löwen samt der Mole, auf der er steht, abgegeben. Aus Rücksicht auf die noch laufenden Verhandlungen wollte Georg Speth, Leiter des Lindauer Bauamtes, keine Summe nennen. Unklar ist außerdem, ob nun der Freistaat oder die Stadt Lindau das Wappentier zurückkauft, und wer dann für den Unterhalt zuständig ist. Die Stadt Lindau hat zudem Interesse an einer Übernahme des Areals angemeldet, auf dem die Eilguthalle steht. Vorbesitzer des Hafens waren die Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB), eine Tochtergesellschaft der Deutschen Bahn Reise & Touristik AG. Die BSB betrieb über ein dutzend Fähren auf dem schwäbischen Meer. Mit der Übernahme der BSB durch die Konstanzer Stadtwerke ging auch der Lindauer Hafen inklusive Löwe in badisches Eigentum über. Die Stadtwerke unterhalten seit 1928 eine eigene Fährlinie von Konstanz nach Meersburg mit heute sieben Schiffen.

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