Ein von den Zahlen her bisher erfolgreichstes Volksbegehren in Bayern soll ohne Änderungen umgesetzt werden: Der bayerische Landtag will den Gesetzesentwurf des Volksbegehrens "Rettet die Bienen" komplett übernehmen. Das verkündeten Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) am Mittwochnachmittag. Konkret soll das mehr ökologische Landwirtschaft mit einem erhöhten Schutz von Grünflächen und Streuobstwiesen bedeuten. An Flüssen, Bächen und Seen sollen sogenannte Gewässerrandstreifen entstehen, die in den meisten Teilen Deutschlands bereits gesetzlich gefordert sind, in Bayern bisher nur auf freiwilliger Basis als Empfehlung ausgegeben waren. Außerdem sollen weniger Pestizide zum Einsatz kommen. Ministerpräsident Markus Söder kündigte zudem ein "großes Gesamtpaket für mehr Artenschutz und eine Stärkung der bäuerlichen Landwirtschaft" an. Für die Leistungen für den Artenschutz sollen die Landwirte Ausgleichszahlungen erhalten. Etwas überrascht von der änderungsfreien Umsetzung des Volksbegehrens zeigte sich Alfred Enderle, Präsident des schwäbischen Bauernverbands und BBV-Kreisobmann Oberallgäu, in einem Interview mit dem Bayerischen Rundfunk. Enderle hätte sich demnach eine Abstimmung über einen verbesserten Entwurf gewünscht, um eine Diskussion in der Bevölkerung anzuregen. Enderle hält diese für dringend notwendig. Im Interview machte er aber auch deutlich, dass sich die Bauern weiter am Prozess beteiligen werden. Ausführlich hören Sie die Meinung von Alfred Enderle in unserem Podcast zum Volksbegehren und im Podcast zusammen mit der Allgäuer Biobäuerin Susanne Schwärzler.
Artenvielfalt