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Bauunternehmer lassen ihre Sorgen raus

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Bauunternehmer lassen ihre Sorgen raus

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    Kaufbeuren (oll). - 'Die Situation der Bauwirtschaft in Schwaben und Allgäu' lautete das Motto einer Gesprächsrunde, zu der die schwäbischen Kandidaten der CSU für den Bundestag bei ihrer 'Schwabentour' im Innovapark in Kaufbeuren zusammentrafen. Zustande gekommen war das Gespräch, an dem sich auch Kommunalpolitiker und Vertreter der regionalen Bauwirtschaft beteiligten, auf Initiative der CSU und des Kaufbeurer Bauunternehmers Peter Dobler. Dobler stellte den Kandidaten die Situation aus seiner Sicht dar: Die 'Rücknahmen der Voluminas', die zuvor Bundestagsabgeordneter Kurt Rossmanith in Zahlen ausgedrückt hatte, seien im Allgäu deutlich mehr als in den Ballungsräumen. 'Seit zwölf Monaten bricht die Nachfrage katastrophal ein und die Perspektiven sind schlecht, weil die Kommunen keine Mittel mehr zur Verfügung haben.' In Kaufbeuren gebe es derzeit nur eine Großbaustelle. Dobler mahnte zudem die geduldete Schwarzarbeit an, die der Baubranche massiv Kapazitäten wegnehme. Und es gebe weitere Nackenschläge: So sei der Mietwohnungsbau auf Grund der gesetzlichen Veränderungen und steuerlichen Behandlung ausgefallen. Ähnlich sei es beim Industriebau. Auch Allgäuer Firmeninhaber dächten darüber nach, im Falle einer Expandierung in die Ostländer oder nach China abzuwandern.

    Dobler äußerte deshalb die 'dringende Bitte' an die Politiker: 'Unterstützen Sie Käufer von Mietwohnungen.' Die allergrößte Sorge von Bauunternehmer Dieter Glass aus Mindelheim ist die EU-Osterweiterung. 'In ein paar Jahren ist die Bauwirtschaft bei uns nicht mehr in deutscher Hand', prophezeite er. Dr. Gerd Müller, Md B und europapolitischer Sprecher der CSU-Landesgruppe, erklärte, er habe für eine abgestufte Osterweiterung gekämpft. So wie sie jetzt komme, basiere sie auf einer Fehlentscheidung. 'Der offene Markt bringt noch mehr Konkurrenz für die Bauwirtschaft.' Kurt Rossmanith, Abgeordneter und Kandidat für den Bundeswahlkreis 258, führte durch die angeregte Diskussion im Innovapark. Er hatte eingangs auf die dramatischen Einbrüche mit ihren Auswirkungen auf die Beschäftigtenzahlen im Baugewerbe hingewiesen. Sie hätten zur Folge, dass auch bodenständige Traditionsunternehmen die Tore schließen mussten. Mehr Deregulierung sei daher dringend nötig, so Rossmanith. Weitere Redebeiträge zu diesem Thema lieferten bei der Veranstaltung der IHK-Regional-Geschäftsführer Klaus Fischer, Franz-Josef Fendt, Stahlgroßhändler aus Marktoberdorf, Stadtrats-Fraktionssprecher der CSU, Werner Seibt, und Gerhard Schlichtherle, Geschäftsführer der Firma Wohnbau Riedler.

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