Der Bartgeier zählt mit einer Spannweite von fast drei Metern zu den größten Vögeln Europas. Die Tiere sind im Alpenraum selten zu sehen. Wildbiologe Henning Werth spricht von nicht einmal 200 Bartgeiern in den Alpen. Um den aktuellen Bartgeierbestand zu schätzen und Hinweise über neue Brutpaare zu bekommen, finden jedes Jahr im Oktober die Bartgeierbeobachtungstage statt - dieses Jahr vom 12. bis 20. Oktober. Der Landesbund für Vogelschutz Bayern e.V. (LBV) ruft Naturliebhaber und Wanderer zur Unterstützung auf "und hofft auf viele Teilnehmer, die Bartgeiersichtungen melden." Die besten Chancen einen Blick auf die imposanten Greifvögel zu erhaschen, gibt es laut LBV bei Bergtouren derzeit in den Allgäuer Hochalpen. "Anfang bis Mitte Oktober eignet sich als Zählzeitpunkt, da die Brutzeit vollständig abgeschlossen ist und die Jungvögel nun bereits auch etwas weitere Strecken innerhalb des elterlichen Reviers zurücklegen“, sagt Henning Werth.
So erkennen Sie einen Bartgeier
Mit einer Spannweite von drei Metern zählt der Bartgeier zu den größten Greifvögeln Europas und ist so von anderen großen Alpenvögeln wie Gänsegeier, Steinadler oder Kolkrabe zu unterscheiden. Außerdem fliegen Bartgeier meist einzeln und tief über dem Grund. So können sie Wanderern sehr nahe kommen. Die Tiere haben einen kräftigen Körper, lange schmale Flügel und einen langen keilförmigen Schwanz.
Wie Sie die Bartgeiersichtung melden können
Wer Lust hat, den LBV bei der Bartgeierbeobachtung zu unterstützen, sollte bei seinen Wandertouren an Kamera, Fernglas und Schreibutensilien denken. Mit einem Foto oder einer genauen Beschreibung lässt sich Art, Alter und sogar das Individuum des Tieres besser bestimmen. Bartgeiersichtungen können mit Datum, Bergname/Ort und Dauer der Sichtung angeiermeldung@lbv.degesendet werden. Auch die Anzahl und mögliche erkennbare Zeichen am Vogel zum Beispiel eine Färbung an Kopf oder Brust, das Verhalten und eventuell erkennbare Markierungen helfen dem LBV weiter.
Erneut Bartgeier in den Allgäuer Alpen gesichtet