Schwangau (wil). - Im Zuge des Gemeinde-Vorhabens 'barrierefreies Schwangau' machte sich die Behindertenbeauftragte des Landkreises Ostallgäu, Kreisrätin Waltraud Joa, mit ihrer Helferin Renate Dantinger wieder auf den Weg nach Schwangau. Diesmal ließ Petrus die Gruppe mit Gemeinderätin Anna Maria Gräfin Pocci und Tourismusdirektorin Petra Köpf nicht im Regen stehen. Und der Schlossbesuch auf Neuschwanstein wurde zum 'barrierefreien' Erlebnis. 'Der einstige Speiseaufzug hat halt dran glauben müssen', erklärte Kastellan Manfred Kempf zum Einbau des Lifts, der Rollstuhlfahrer zu den speziell angesetzten Führungen auf Neuschwanstein in den dritten Stock bringt und alle Normmasse erfüllt. Ein Problem bei vielen Lokalitäten sind behindertengerechte Toiletten. Im Schloss wurde dies bestens gelöst. Waltraud Joa klärte dazu auf, dass der so genannte Euroschlüssel von Nutzen wäre. Die Führung, die nun einwandfrei zu bewältigen war, zeigte beim Blick über Schwangau auch wieder einmal, welches Potenzial in der Schlössergemeinde steckt. 'Wir stellen die Möglichkeiten der Freizeitgestaltung, das kulturelle Angebot bayernweit und bundesweit vor', besprach Waltraud Joa als stellvertretende Vorsitzendes der VKIB (Vereinigung der kommunalen Interessensvertreter von Menschen mit Behinderung in Bayern) mit Gräfin Pocci, der Behindertenbeauftragten der Gemeinde.
Vermieter müssen noch was tun Ein einziger Punkt, aber ein wesentlicher, mache in Schwangau noch Schwierigkeiten: die Übernachtung. 'Man kann den Vermietern nicht deutlich genug sagen, dass sich beispielsweise eine behindertengerechte Ferienwohnung rechnet. So ein Gast bleibt länger und kommt wieder', ist Waltraud Joa aus Erfahrung überzeugt.