Pfronten (ale). - Einmal Eintritt und zehnmal Musik satt hieß es bei der ersten 'Pfrontener Musikmeile'. Diese entwickelte eine ungeheure Anziehungskraft. Und diese lockte lange nicht nur die zwei Schweizer Touristen Ursula und Andi an, die zum ersten Mal in dem Ort und sehr überrascht waren. Denn so etwas hätten sie hier nicht erwartet. Trotzdem oder gerade deswegen suchten sie erst weit nach der Geisterstunde die stille Nachtruhe, nachdem sie wie zahlreiche andere 'Barhopper' Ohrenzeugen der Livemusik sowie des Sounds von der Scheibe in einigen von insgesamt zehn Lokalen geworden waren. Auch Walter Schlessmann, der als DJ Walter mit seiner mobilen Tanzdisco im 'Café Fuchs' mit jeder Menge Fox und Discomusik für Stimmung sorgte, zeigte sich verblüfft, 'dass so viele Leute gekommen sind'. Darüber vielleicht nicht so überrascht war die Organisatorin des Abends, Helga Haf, vom Pub 'Tenne'. Dort standen sich die Gäste zeitweise fast auf den Füßen, während die Band 'Slick' dafür sorgte, dass man sein eigenes Wort kaum verstand. Gemäßigter zumindest in puncto Lautstärke und 'schneidender' Luft ging es nur ein paar Meter weiter im Wirtshaus 'Türmer' zu, wo sich die Besucher von der Formation 'Deandl-Reiter' bestens unterhalten fühlten. Ähnlich wie das Publikum im 'Braugasthof Falkenstein', in dem 'Die wilden Allgäuer' mit volkstümlicher Stimmungsmusik und Rock unüberhörbar waren.
'Nichts geht mehr''Rien ne va plus' - nichts geht mehr - hieß es vorübergehend im 'Amadeus', in das ein entschlossener Türsteher gegen 23.30 Uhr denn auch Ursula und Andi aus der Schweiz nicht mehr hineinließ. 'Scratch and the black souls' wirkte so anziehend auf die 'Partypeople', dass jeder weitere Gast eine allgemeine Sauerstoffknappheit verursacht haben könnte. Hinsichtlich jener Gefahr schon ein wenig risikoloser präsentierte sich die Situation da quer gegenüber in 'Uschi’s Platzl', dem die 'Maulquappen' in dieser Nacht dennoch eine Attraktivität verliehen haben dürften, wie sie dort zu anderen Zeiten vielleicht nicht besteht. Auch den Lokalen 'Oberer Wirt' und 'Dorfwirt' sowie dem Gasthof 'Adler' bescherte 'Musikmeile' und Ohrenzeugen der Gruppe 'Zäm', der Band 'Saitenstechen' beziehungsweise von 'Albtraum' einen Gästeansturm, wie sie ihn sonst sicherlich seltener erleben. Etwas ab vom allgemeinen Schuss so richtig am Ende der 'Musikmeile': das '3B' an der Talstation der Breitenbergbahn. Die beiden Schweizer Ursula und Andi fanden dort eine Atmosphäre, die ihnen die Bewertung entlockte: 'Hier ist es am schönsten.' Denn auch hier, ganz am Rand von Pfronten, präsentierte sich das Lokal gut besucht und voller Stimmung, für die zum großen Teil sicherlich auch 'Schorsch & de Bagasch' verantwortlich zeichneten.