Die Gemeinde Waltenhofen soll eine Musikschule bekommen. Diesen Grundsatzbeschluss fasste der Gemeinderat Waltenhofen am Montagabend nach ausführlicher Diskussion. Zuvor hatte Lothar Geist, Dirigent des Musikvereins Waltenhofen und Initiator des Projekts, die Idee ausführlich dargelegt.
Der 42-Jährige möchte, dass der Nachwuchs gezielt und bestens gefördert wird und das auf breiter musikalischer Ebene durch Lehrer mit Musikstudium. Unterrichtsort soll die Volksschule Waltenhofen sein. Momentan gebe es vier Musikvereine und eine Jugendkapelle im Gemeindegebiet und "jeder pflegt sein Vereinsleben". Jetzt soll bei den Jugendlichen ortsübergreifend zusammengearbeitet werden. Gelehrt wird dann nicht mehr in den Vereinen, sondern an der Musikschule. Eine enge Zusammenarbeit mit Kindergarten und Schule ist vorgesehen. Zusätzlich soll ein Förderverein die Musikschule finanziell stützen, die Gemeinde das restliche Defizit decken. Die Musikschule soll als eingetragener Verein geführt werden.
Geplant ist, auch Sponsoren mit ins Boot zu holen, beispielsweise, um talentierten Kindern aus wenig betuchten Familien das Erlernen eines Instruments zu ermöglichen.
Auch Jugendchor angeregt
Das Angebot soll über das traditionelle Blaskapellen-Repertoire hinausgehen. Auch Klavier, Gitarre, Cello oder Geige sollen angeboten werden. "Es wäre auch super, wenn wir wieder einen Jugendchor hätten", regte Geist an.
Die Lehrer sollen als Honorarkräfte wirken, ein Musikschulleiter eventuell in Teilzeit angestellt werden. Die Musikschule wird als eingetragener Verein geführt, beschloss der Gemeinderat.
Kämmerer Franz Dreier wies darauf hin, dass die Gemeinde für rund 50 Waltenhofener Kinder und Jugendliche, die an der städtischen Musikschule in Kempten ein Instrument erlernen, Beiträge zahlen muss in Höhe von derzeit 109 Euro pro Kopf und Jahr. Die Eltern zahlen noch einmal einen monatlichen Beitrag.