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Bald deutlich mehr Soldaten in Füssener Kaserne

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Bald deutlich mehr Soldaten in Füssener Kaserne

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    Füssen (pas). Grundsätzliches über die Transformation der Bundeswehr und Spezielles über deren Auswirkungen auf das Gebirgspanzerartilleriebataillon 225 und den Standort Füssen: Darum dreht sich das Referat von Oberstleutnant Jürgen Pauker beim Arbeitskreis für Außen- und Sicherheitspolitik im CSU-Kreisverband Ostallgäu. Große Aufmerksamkeit gehörte vor allem der Tatsache, dass im kommenden Jahr 420 Soldaten mehr in Füssen dienen. Deren Unterbringung und familiärer Anschluss inner- und außerhalb der Allgäu Kaserne bereitet möglicherweise Probleme.

    Eine vorausschauende, enge und wirkungsvolle Zusammenarbeit aller zivilen Dienststellen der Region mit den militärischen werde in vielen Punkten der Betreuung und Fürsorge für die Soldaten und deren Familien dringend erforderlich, wies Rüdiger Bayer, Leiter des Kreisverbandes, in Übereinstimmung mit dem Standortältesten Pauker nachdrücklich hin.

    Ein enger Zeitplan für die Transformation des bisherigen Artilleriebataillons in das neue Gebirgsaufklärungsbataillon 230 lässt nur geringen Spielraum: Am 30. Juni 2008 muss die gesamte Transformation, die auch eine Vielfalt von Personal- und Materialveränderungen umfasst, abgeschlossen sein. Ein Quartal bleibt dann dem neuen Bataillon 'Zeit sich zu finden'. Denn bereits im vierten Quartal 2008 werden etwa 200 Soldaten aus dem Gebirgsaufklärungsbataillon 230 zu Auslandseinsätzen kommandiert.

    Der Anteil von Zeitsoldaten wird sich in Füssen durch die Transformation merklich erhöhen, zeigte Pauker auf. Maßnahmen zur Aufnahme der neuen Soldaten und ihrer Familien laufen bei dieser Eile Gefahr, zu kurz zu kommen. Zu knappe Finanzen verbieten den Bau zusätzlicher Unterkunftsgebäude in der Kaserne. In den bestehenden Gebäuden des alten Kasernenteils werden stattdessen die Dachböden zu Unterkunftsräumen für sechs Soldaten umgebaut. 'Es wird zwar eine etwas enge, aber doch noch vernünftigere Unterbringung als in manchen Kasernen', wies Pauker auf die von Bundespolitikern beanstandete Unterkunftsqualität in vielen Kasernen hin.

    Doch mit diesen Dachausbauten ist nur Platz geschaffen für 'Kasernenpflichtige'. Ältere, Verheiratete oder in eheähnlichen Verhältnissen Lebende müssen sich auf dem allgemeinen Wohnungsmarkt eine Wohnung suchen. Hierbei sieht Bayer eine Verpflichtung zur Mithilfe seines Arbeitskreises, dessen Mitglieder sich besonders als Mittler zwischen Soldaten und Zivilisten verstehen. Das oft betonte gute Verhältnis in der Region zu den Soldaten muss umgesetzt werden, damit vor allem die Familien schnell finanziell erschwingliche Wohnungen finden und deren Kinder Plätze in Kindergärten und Schulen in zumutbaren Entfernungen, so Bayer. Die Mehrzahl der neu nach Füssen versetzten Zeitsoldaten lebt zur Zeit noch in Standorten, die zwischen 400 und 600 Kilometer entfernt liegen. Für Familien sei ein schneller Ortswechsel daher ein Muss.

    Pauker freut sich über den Neubau eines Wachgebäudes in der Froschenseestraße. Denn Ende 2008 werde diese Straße in die Allgäu Kaserne integriert. 'Eine große Erleichterung', wie Pauker hervorhob. Dann wird die Kaserneneinfahrt nach dorthin verlegt; rechts von der Einfahrt befindet sich der Unterkunftsbereich und links davon der technische Bereich im neuen Kasernenteil. Dort entstehen 2009/2010 noch eine Halle für unbemannte Flugkörper, eine neue Sporthalle und mehrere schützende Schleppdächer.

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