Kaufbeuren/Buchloe/München(mab). - Wegen eines Unfalls, bei dem gestern Morgen auf der Strecke zwischen Kaufbeuren und Buchloe ein Mann getötet wurde, mussten nach Angaben der Deutschen Bahn (DB) Tausende von Pendlern im Allgäu zum Teil sehr lange auf ihren Zug warten. Der Unfall ereignete sich in Höhe der Ortschaft Leinau (Ostallgäu) um kurz vor sechs Uhr. Dabei wurde ein Mann getötet. Nach derzeitigem Ermittlungsstand geht die Polizei Kaufbeuren von einem Selbstmord aus. Bis 6.25 Uhr war die Bahnlinie komplett gesperrt. Ab 6.25 Uhr wurde ein Gleis wieder freigegeben, das zweite Gleis konnte um 8.22 Uhr wieder benutzt werden. 'Eine solche Sperrung hat in der Regel zwangsläufig große Auswirkungen', so DB-Sprecherin Bianca Walter.
Das engmaschige Fahrplangefüge komme durcheinander. Betroffen waren die Bahnlinien von Kaufbeuren über Kempten, Immenstadt bis Lindau, die Strecke über Kempten nach Oberstdorf, von Kaufbeuren über Marktoberdorf nach Füssen, von Buchloe über Wörishofen nach Memmingen, von Buchloe über Schwabmünchen nach Augsburg und die Strecke von Buchloe über Geltendorf nach München. Der Netzkoordinator in München habe alle Hände voll zu tun gehabt, dass der Verkehr wieder ins Lot komme, sagte Walter. Der Koordinator könne aber auf entsprechende Computerprogramme zurückgreifen. 'Wir haben außerdem noch versucht, Busse einzusetzen, aber die Kapazitäten der Busunternehmer waren zu dieser Uhrzeit voll ausgeschöpft', erläuterte Walter. Erschwerend sei hinzugekommen, dass Bahnbedienstete in München von 5.45 bis 7.05 Uhr gestreikt hätten. 'Davon waren rund 70 Züge betroffen'. Dies habe ebenfalls Auswirkungen auf die Peripherie und somit auch auf das Allgäu gehabt. In der gesamten Region seien die Verspätungen erheblich gewesen, wobei sich Walter nicht auf eine genaue Zeit festlegen wollte. Tausende von Berufspendlern kamen später als geplant in die Arbeit. Gegen Mittag habe sich gestern die Verkehrslage allmählich normalisiert, sagte die Bahnsprecherin.