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Bahnhof-Hotel soll modernisiert und verkauft werden

Kempten

Bahnhof-Hotel soll modernisiert und verkauft werden

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    42 Jahre lang hat Udo Krümmelbein das Bahnhof-Hotel in der Mozartstraße geführt. 39 Zimmer gibt es in dem 1885 erbauten Gebäude. "Ich habe das immer gerne gemacht", sagt der 66-jährige Besitzer. Seit 1930 war das Gebäude, das seinen Angaben nach vom Stallmeister König Ludwigs erbaut wurde, im Besitz seiner Großtante. Danach hatten seine Eltern den Familienbetrieb weitergeführt. Doch jetzt, nach einem Herzinfarkt und einem Schlaganfall, möchte Krümmelbein das Haus "lieber heute als morgen" loswerden.

    Einen potenziellen Käufer gibt es schon. Doch dessen Voranfrage für einen Umbau und eine Erweiterung des Bahnhof-Hotels hat der Bauausschuss in seiner jüngsten Sitzung nur zum Teil grünes Licht gegeben.

    Nichts einzuwenden hatte das Gremium gegen eine komplette Entkernung des Innenraums und den Umbau des Dachgeschosses. Im Untergeschoss des Hotels plant der neue Besitzer, eine Erlebnisgastronomie einzurichten. Oben sollen Praxen, Büro- und Wohnräume entstehen. Nur das Kellergewölbe soll in seiner jetzigen Form erhalten bleiben.

    Platz für 45 Zimmer

    "Platz wäre theoretisch für 45 Zimmer und einen Fahrstuhl müsste es geben", erklärt Udo Krümmelbein, der jetzt abwarten muss, ob der Antragsteller weiterhin Interesse an der Immobilie hat. Aus "städtebaulicher Sicht" lehnte der Ausschuss nämlich das ebenfalls gewünschte fünfgeschossige Parkhaus ab. Das sollte zwischen Hotel und dem angrenzenden Kino "Colosseum" entstehen. 15 neue Stellplätze, je drei pro Etage, sollten dadurch geschaffen werden und über eine Tiefgaragenzufahrt in der Königstraße erreichbar sein. Doch das Parkhaus würde genau auf der Grundstücksgrenze stehen und eine völlig geschlossene Wand zum angrenzenden Kino mit sich bringen. "Eine solche Brandwand ist aus Feuerschutzgründen rechtlich nicht zulässig", erklärte Dr. Franziska Renner, Leiterin des Bauverwaltungsamts. Außerdem sei die Königstraße durch eine offene Bauweise geprägt.

    Auch der vom Antragsteller zusätzlich gewünschte Biergarten in der Mozartstraße könne nicht genehmigt werden. "Die öffentlichen Stellplätze würden dem zum Opfer fallen und das ist nicht möglich ", erläuterte Renner. Ob Udo Krümmelbein dennoch bald seinen Ruhestand antreten kann, hängt vom Investor ab. Denn er muss jetzt die Pläne überarbeiten.

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