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Bahn will 250 Millionen Euro im Allgäu investieren

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Bahn will 250 Millionen Euro im Allgäu investieren

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    Immenstadt/Kempten (bb). - Die Deutsche Bahn AG will bis zum Jahr 2008 rund 250 Millionen Euro in das Allgäuer Schienen-Netz stecken. Diese Summe beinhalte den Ausbau der Gleisanlagen für die Neigezug-Technik ebenso, wie die Sanierung von Einrichtungen. Dies sicherte Hermann Graf von der Schulenburg, Konzernbevollmächtigter der Bahn für den Freistaat Bayern, gestern bei einem Gespräch mit Allgäuer Bürgermeistern und Landräten in Immenstadt (Oberallgäu) zu. Hingegen sah er kaum eine Chance für die Elektrifizierung der Strecke Buchloe-Memmingen-Lindau. Wie berichtet, hatte der Fahrgastverband 'Pro Bahn' kritisiert, dass die Bahn AG Fördergelder aus der Schweiz zum Ausbau deutscher Strecken nicht abrufe. Die Eidgenossen hätten nämlich großes Interesse an der Elektrifizierung der Zulaufstrecken zur Neuen Eisenbahn-Alpentransversale (NEAT).

    'Wenn aber Berlin kein Interesse an der Elektrifizierung der Strecke über Memmingen nach Lindau hat, dann kann auch kein Geld, das übrigens nur einen Bruchteil der Kosten decken würde, angenommen werden', so von der Schulenburg. Eingeladen zu dem Bahngespräch in Immenstadt hatte der Vorsitzende des Tourismusverbandes Allgäu-Bayerisch Schwaben, Alfons Zeller (Burgberg). Dieser beklagte die 'unkomfortablen Wagen' der seit dem Winterfahrplan auf der Strecke Oberstdorf-München verkehrenden Neigetechnikzüge 'VT 612': 'Es ist eng, man kann kaum lesen und Platz fürs Gepäck gibt es auch kaum.' Dazu meinte Andreas Schulz von der Bayerischen Eisenbahn-Gesellschaft, der Wettbewerber Bahn sei mit seinem 'VT 612' nur noch bis zum 15. Dezember 2003 im Rennen. Dann komme für die folgenden vier Jahre die private Länderbahn (ehemalige Regentalbahn) zum Zug, die den Betrieb auf der Strecke München-Oberstdorf an die Schweizer 'Thurbo' (Thurgau-Bodensee-Bahn) vergeben habe. Diese werde vermutlich bequemere Züge laufen lassen, 'vergleichbar dem Inter-Regio mit genügend Platz auch für Fahrräder oder Skier'. Wer ab 2008 diese Strecke bedient, ist laut Schulz noch offen. Gegenwärtig laufe dazu die Ausschreibung.

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