Kempten (mun). - Die Deutsche Bahn streicht zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember den bisher jeweils samstags verkehrenden, durchgehenden Intercity (IC) Berlin-Oberstdorf. Die Auslastung des Zugpaars sei zu gering, begründete Bahn-Sprecherin Daniela Bals auf Anfrage. Neu hingegen sei ein Ferien-Intercity Dortmund - Ulm - Lindau - St. Anton/Arlberg -Innsbruck. 'Uns liegt der Ferienverkehr sehr am Herzen und insgesamt haben wir das Angebot zum Fahrplanwechsel sogar ausgeweitet', erklärte Bahn-Sprecherin Bals. Die Linie zwischen Oberstdorf und Berlin sei jedoch derart wenig genutzt worden, dass man den samstags verkehrenden Urlauber-Zug gestrichen habe. Allerdings gebe es weiter Verbindungen zwischen Deutschlands südlichstem Ferienort und Berlin, bei denen nur einmal umgestiegen werden muss und die ungefähr genauso schnell wie der bisherige IC sind. Erhalten bleibt nach dem neuen Fahrplan auch die IC-Linie Hamburg-Oberstdorf, die - - wie die Strecke von Berlin ins Allgäu - über Augsburg führt. Die Bahn will sich nach eigenen Angaben keineswegs aus dem Urlauber-Geschäft zurückziehen. So würden zum Fahrplanwechsel neben der neuen Linie von Dortmund über Ulm und Lindau bis nach Innsbruck auch zwei Direktverbindungen von Garmisch nach Hamburg (ICE) und ein durchgehender IC von Garmisch nach Dortmund angeboten.
Im Stundentakt nach München Ebenfalls zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember startet im Zwei-Stunden-Takt der Allgäu-Express auf der Strecke Oberstdorf-München, der den bisherigen Interregio ersetzt. Den Allgäu-Express 'Alex' fährt - wie berichtet - nicht die Deutsche Bahn, sondern ein Firmen-Konsortium von Länderbahn und Euro Thurbo (Schweiz) im Auftrag des Freistaats. Zusammen mit den auf der Strecke Oberstdorf-München verkehrenden Zügen der Deutschen Bahn ergibt sich dann ein Stunden-Takt. Die Fahrscheine werden gegenseitig anerkannt. Auch Ermäßigungen und Bayern-Tickets gelten im 'Alex'.