Ein wahrer Dauerbrenner kam im Verkehrsausschuss erneut zur Sprache: die Bahnunterführung in der Ostbahnhofstraße. Seit über zehn Jahren macht sich Siegfried Wehrmann (SPD) für eine Sanierung der maroden Brücke stark, die im Volksmund längst Tropfsteinhöhle heißt. Möglicherweise steht nun ein Durchbruch bevor: Die Bahn spricht erstmals von einem in Bälde möglichen Baubeginn.
Von der Unterführung, die auch optisch in einem fragwürdigen Zustand ist, tropft ständig Wasser auf Passanten. Nicht nur sauberes Regenwasser, sondern auch eine Brühe, die Rostflecken auf der Kleidung hinterlässt, wie Wehrmann erst kürzlich wieder beobachtet hat. Er beantragte, dass sich die Stadt erneut mit der Bahn in Verbindung setzt und auf Abhilfe drängt.
Die Bahn ist nämlich zuständig für die Brücke. Und hat von der Stadt auch bereits etliche Anfragen in der leidigen Angelegenheit erhalten. >, pflichtete Oberbürgermeister Dr.Ulrich Netzer bei. Einen aktuellen Anlass für ein erneutes Schreiben lieferte der Leiter des Amts für Tiefbau und Verkehr, Markus Wiedemann. Seiner Auskunft nach hatte die Bahn versprochen, im ersten Halbjahr 2011 die Plangenehmigung für das Vorhaben zu erstellen. Eingegangen sei diese aber bisher nicht.
An den Finanzen der Stadt soll der Umbau nicht scheitern, versicherte Wiedemann. Im aktuellen Haushalt seien 285000 Euro reserviert, auf weitere 80000 könne 2012 zurückgegriffen werden. Einen gewissen Anteil muss nämlich die Stadt beisteuern, die sich dort breitere Fahrbahn und Gehwege wünscht.
Die Brückensanierung an sich bereite indes die Bahn vor, versicherte gestern ein Sprecher: > Die Brücke befinde sich nach wie vor in einem für den Zugverkehr sicheren Zustand. Mit dem Baurecht rechnen die Verantwortlichen >. Der Baubeginn erfolge dann in Abstimmung mit der Kommune.