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Bad Wurzach: Zehn Rehkitze beim Mähen getötet - PETA erstattet Strafanzeige

"Regelrecht zerstückelt"

Zehn Rehkitze sterben blutigen Mähtod bei Bad Wurzach - PETA erstattet Strafanzeige

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    Zehn Rehkitze starben bei Bad Wurzach wegen Mäharbeiten. (Symbolbild)
    Zehn Rehkitze starben bei Bad Wurzach wegen Mäharbeiten. (Symbolbild) Foto: IMAGO / imagebroker

    Für Tierschützer eine Horrorvorstellung: Im Raum Bad Wurzach mähte im Juni ein Landwirt eine Wiese. Dabei starben gleich zehn Rehkitze durch die Klingen der Mähmaschine. Das berichten die Tierrechtsorganisation PETA und mehrere Medien. 

     Fünf Rehkitze gerettet, zehn Rehkitze gestorben

    PETA nach wären Mitarbeitende der Wildtierrettung zu spät über das Mähen informiert worden. Die Wildtierretter konnten deshalb nur noch fünf Kitze vor dem Tod retten. Die anderen zehn Rehkitze auf der Wiese waren bereits tot. "Es kommt immer wieder vor, dass Tierkinder nicht schnell genug vor der Mähmaschine fliehen können. So werden sie von den Klingen grausam verletzt oder regelrecht zerstückelt, weil keine Schutzmaßnahmen getroffen wurden", so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA.

     PETA erstattet Strafanzeige

    Die Tierrechtsorganisation hat nun bei der Staatsanwaltschaft Ravensburg Strafanzeige gegen die verantwortliche unbekannte Person erstattet. Der Vorwurf: Verstoß gegen das Tierschutzgesetz, gegen das Bundesnaturschutzgesetz und das Strafgesetzbuch. PETA zeigte in der Vergangenheit schon wiederholt Landwirte in ähnlichen Fällen an. "Auch in diesem Fall hoffen wir auf eine empfindliche Strafe, damit die verantwortliche Person bei der Mahd künftig keine Tiere mehr tötet", sagte Höffken.

     100.000 Rehe werden bei Mäharbeiten jährlich schwer verletzt oder getötet

    Wie PETA mitteilt, werden allein in Deutschland jedes Jahr ungefähr 100.000 Rehe bei Mäharbeiten schwer verletzt oder getötet. Der "Drückinstinkt“ der Jungtiere führt dazu, dass die Rehkitze bei drohender Gefahr meist bewegungslos auf dem Boden verharren und auf ihre Tarnung vertrauen, statt zu fliehen. Laut PETA sollte jede zu mähende Fläche im Vorfeld abgegangen werden, oder mit modernen Infrarotsensoren, sogenannten Wildrettern, oder Flugdrohnen vorher abgesucht werden.

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