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Bad Wörishofer Thermen-Investor Josef Wund bei Flugzeugabsturz 2017 gestorben: Wie es zu dem Unglück kam

Abschlussbericht

Bad Wörishofer Thermen-Investor Josef Wund bei Flugzeugabsturz 2017 gestorben: Wie es zu dem Unglück kam

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    Bei einem Flugzeugabsturz im Dezember 2017 verloren drei Menschen ihr Leben.
    Bei einem Flugzeugabsturz im Dezember 2017 verloren drei Menschen ihr Leben. Foto: Ruth Ploessel

    Vor knapp zwei Jahren sind bei einem Flugzeugabsturz bei Waldburg im Landkreis Ravensburg drei Personen gestorben, darunter auch der Bad Wörishofer Thermen-Investor Josef Wund. Jetzt hat die Bundesstelle für Flugzeuguntersuchung den Abschlussbericht veröffentlicht. Demnach hatte das Flugzeug an Höhe verloren wegen Schneefall und Vereisung. Dadurch kam es zum Absturz. Neben dem 79-jährigen "Bäderkönig" Josef Wund verloren bei dem Unglück der Pilot der Maschine (45) und sein Copilot (49) das Leben. 

    Unfallhergang

    Laut Abschlussbericht befand sich das Flugzeug, eine C510 Mustang, am frühen Abend des 14. Dezember 2017 auf dem Rückflug von Egelsbach bei Frankfurt am Main nach Friedrichshafen. In der Nähe von Stuttgart flog das Flugzeug auf der maximal erreichten Höhe von 6.400 Meter. Bei Stuttgart wurde den Piloten gegen 18 Uhr ein Sinkflug auf rund 4.600 Meter angewiesen. Bis 18:13 bestand Funkkontakt zwischen Radarlotse und Copilot, mehrfach wurde die Flughöhe gesenkt. Dann hat die Flugzeugcrew nicht mehr auf das wiederholte Anrufen des Radarlotsen reagiert, der Kontakt war abgebrochen.  Beim Anflug auf den Flughafen Friedrichshafen soll das Flugzeug plötzlich an Flughöhe verloren haben. Es prallte gegen 18:14 Uhr auf Bäume in einem Waldgebiet westlich von Waldburg. In dem Wald wurden später Teile des Flugzeugs gefunden. Danach flog das Unfallflugzeug mit hoher Geschwindigkeit in einem flachen Winkel in ein etwa ein Kilometer entferntes Waldstück ein. Am Beginn der Einflugschneise waren einzelne Bäume in Brand geraten. An der gesamten Unfallstelle soll es nachher nach Kraftstoff gerochen haben. Die Absturzspur war etwa 130 Meter lang. Entlang dieser Spur waren mehrere Bäume abgeschlagen und entwurzelt. Bis in etwa 1,5 Kilometer Entfernung war eine kurze, aber heftige Feuerentwicklung zu sehen. Ein Zeuge hat aus dieser Entfernung Rettungskräfte alarmiert. 

    Keine Überlebenschancen

    Der Rumpf des Flugzeugs ist beim Einflug in den Wald zerstört worden. Alle drei Insassen waren vermutlich sofort tot.  Die Obduktion ergab, dass der Absturz nichts mit dem Gesundheitszustand des Piloten zu tun hatte. Auch ergaben sich keine Hinweise auf eine Beeinträchtigung durch Medikamente, Drogen oder Alkohol. 

    Wetter 

    Die Wettervorhersage an diesem Tag war eher schlecht. Starke Vereisungen und mäßig starker Westwind waren vorhergesagt. Eine Warnung des Flugwetterdienstes des Deutschen Wetterdiensts, die auf größere Beeinträchtigungen des Fluges hätten schließen lassen, gab es aber nicht. Auf der Strecke war das Wetter dann wohl wechselhaft mit Schneefall, leichten bis schweren Vereisungen und unterschiedlichen Windstärken. Der Pilot eines Verkehrsflugzeuges, der zehn Minuten vor dem Unfallzeitpunkt in Friedrichshafen gelandet war, berichtete von Turbulenzen beim Sinkflug. 

    Lizenzen 

    Der Pilot und der Copilot waren beide im Besitz einer gültigen österreichischen Lizenz für Berufspiloten. 

    Vollständiger Untersuchungsbericht

    Hier gibt es den vollständigen Untersuchungsbericht der Bundesstelle für Flugzeuguntersuchungzum Nachlesen.Dieser Flugzeugabsturz war nur einer von vielen, die im Allgäu geschehen sind: 

    Immer wieder schwere Flugunglücke im Allgäu

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