„Tief erschüttert“ zeigte sich über seinen plötzlichen Tod Landrat Anton Klotz. „Ich habe ihn sehr geschätzt. Er war ein feiner Mensch und fachlich hoch qualifiziert.“ Bevor er für die CSU als Bürgermeisterkandidat in Bad Hindelang antrat, war Adi Martin Stadtbaumeister in Immenstadt.
Er arbeitete 20 Jahre unter Bürgermeister Gerd Bischoff, der ihn als „sehr tüchtigen und engagierten Kommunal beamten“ erlebt hatte. Vor ein paar Wochen hatten sie noch telefoniert, sagt Bischoff. „Er war hoffnungsvoll, dass es ihm bald besser gehen werde.“
Seine letzten Stunden verbrachte Adi Martin im Kreise seiner Liebsten in seinem Haus in Rauhenzell (Stadt Immenstadt). Die Sterbesakramente spendete ihm der Pfarrer von Bad Hindelang, Dekan Karl-Bert Matthias, den eine Freundschaft mit Adi Martin verband. Beide wollten zusammen einen Teil des Jakobswegs gehen.
„Jetzt geht er einen anderen Weg“, sagte Dekan Matthias, der am Sonntagabend, einige Stunden nach seinem Tod einen Gottesdienst für ihn in Bad Oberdorf abgehalten hatte. „Die Betroffenheit im Tal ist zu spüren“, sagt der Pfarrer. Zweite Bürgermeisterin Editha Kuisle führt vorerst die Amtsgeschäfte weiter. Sie sei, wie alle anderen im Rathaus „tief bestürzt“.
Die Zusammenarbeit mit Adi Martin sei „sehr vertrauensvoll gewesen“. Auf seinen, trotz langer Krankheit, plötzlichen Tod, sei niemand in der Verwaltung vorbereitet gewesen. Adi Martin war geschieden. Er hat zwei erwachsene Töchter und ein Enkelkind. Seine Leidenschaft war das Bergsteigen.