Der FC Memmingen wird kommende Saison in allen drei wichtigen Nachwuchsklassen in der Fußball-Bayernliga vertreten sein. Im Aufstiegsspiel der U17-Teams setzten sich am Samstag - wie gestern bereits kurz berichtet - die Memminger vor kleiner Kulisse in Feuchtwangen gegen den 1. FC Schweinfurt 05 mit 3:1 durch.
"Letztlich verdient", wie es in einem uns zugeleiteten Bericht heißt, weil die Schweinfurter "Schnüdel" in ihrer besten Drangphase die Partie nicht wenden konnten. Danach spritzten auf der einen Seite Sekt und Bier, während auf der anderen enttäuschte Akteure auf dem Rasen lagen.
"Das ist eine Wahnsinnsgeschichte, wenn man über die Relegation aufsteigt", strahlte Memmingens Trainer Christoph Schweiger. Die erste Mannschaft des FCM schaffte den Sprung in die Regionalliga, "und jetzt sind wir im Jugendbereich da, wo wir hin wollten. Hoffentlich können wir uns in der Bayernliga halten", so Schweiger befreit, während das Team gerade lautstark feierte.
Die Schlüsselszenen der Partie ereigneten sich zwischen der 60. und der 70. Minute nach dem 1:1-Ausgleich der Schweinfurter. "Zu der Zeit haben wir uns schwer befreien können, sind ins Schwimmen geraten, haben ohne Konzept nach vorne gespielt. Das war eine schwierige Situation, wo wir gehofft haben, dass wir uns wieder fangen und aufrappeln können. Umso glücklicher fiel unser erneuter Führungstreffer in einer Phase, als es definitiv in die andere Richtung ging", analysierte Memmingens Coach.
Zehn Minuten vor dem Ende gelang Steffen Friedrich im Nachschuss aus heiterem Himmel das 2:1 des FCM, gefeiert mit nacktem Oberkörper, was ihm eine Verwarnung einbrachte. "Das war ein Rumpeltor.
Ärgerlich und bitter", fand Schweinfurts Coach Michael Kotterba den vorentscheidenden Treffer in einer Phase, als die Unterfranken drückten, die nach dem 1:1 von Kevin Fery, einem fulminanten Schuss nach einem Freistoß, an sich Oberwasser hatten. Dann aber der Rückschlag, letztlich kein Aufbäumen mehr, in der Schlussphase gar noch das 3:1, "was ganz klar Abseits war und mich ärgert. Denn ein paar Minuten waren da ja noch zu spielen", so Kotterba.
Gute Anfangsphase der Memminger
Los ging das Match mit einer guten Memminger Anfangsphase. "Wir waren klar überlegen, müssen zur Pause an sich höher als nur 1:0 führen", weiß Christoph Schweiger. Steffen Friedrich vergab frühzeitig aus aussichtsreicher Position, lediglich Florian Jägg netzte ein nach Flanke von Lukas Hoschka.
"Wir waren da insgesamt nicht präsent, Memminger spielte auch viel aggressiver. Also sind wir selbst schuld an der Niederlage", gab Michael Kotterba zu, "unser zweite Halbzeit war insgesamt aber in Ordnung, unsere gesamte Saison toll".