Auch die IHK Schwaben hat sich zum Krieg in Russland und den Folgen auf die bayerisch-schwäbsiche Wirtschaft geäußert. Das ganze Ausmaß sei noch nicht abzusehen. "Sicher ist allerdings, dass die Auswirkungen schwerwiegend sein werden", so Dr. Andreas Kopton, Präsident der IHK Schwaben.
Energie- und Rohstoffversorgung bereitet Sorgen
Neben dem Außenhandel, den die heimischen Unternehmen mit Russland und der Ukraine treiben, bereitet der IHK Schwaben besonders die Bedeutung Russlands für die Versorgung mit Energie und Rohstoffen große Sorgen. Viele regionale Unternehmen aus Produktion, Handel und Dienstleistungen machen laut IHK derzeit Geschäfte in oder mit Russland (etwa 300) beziehungsweise der Ukraine (etwa 150). Während die Bedeutung der Ukraine für den Ex- und Import eher gering sei, spiele die russische Volkswirtschaft eine deutlich wichtigere Rolle für die heimischen Unternehmen.
Risiko droht sich zu verschärfen
Andreas Kopton in einer Pressemitteilung der IHK weiter: "Die regionale Wirtschaft ist wie das gesamte Land bislang auf russische Erdgas- und Erdölimporte angewiesen. Das gilt besonders für die energieintensive Industrie, der in Bayerisch-Schwaben eine unverändert wichtige Rolle zukommt." So stammen 36 Prozent der Erdöl- und Erdgasimporte Bayerns aus Russland. Die hohen Energie- und Rohstoffpreise seien schon vor der aktuellen Eskalation des Konflikts das größte wirtschaftliche Risiko der bayerisch-schwäbischen Wirtschaft gewesen. "Dieses Risiko droht sich nun zu verschärften."