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Aussiedlerhöfe: Riegel vor Ferienwohnungen schieben?

Ba Bauernhof

Aussiedlerhöfe: Riegel vor Ferienwohnungen schieben?

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    Aussiedlerhöfe: Riegel vor Ferienwohnungen schieben?
    Aussiedlerhöfe: Riegel vor Ferienwohnungen schieben? Foto: Stefan Fichtl

    "Wir brauchen eine Grundsatzentscheidung, wie wir mit Aussiedlerhöfen verfahren, die Ferienwohnungen einbauen wollen", forderte der Schwangauer Gemeinderat Rupert Gebler (CSU) in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses. Der Grund: Ein Landwirt will vier barrierefreie Ferienwohnungen in seinen Betrieb einbauen. "Das wäre der erste Aussiedlerhof, der so eine Änderung erfahren soll", erklärte Gebler. Einstimmig schlossen sich die Gremiumsmitglieder seiner Forderung an, die Anfrage zurückzustellen und in der nächsten Gemeinderatssitzung zu behandeln.

    "Landwirtschaftliche Betriebe sollten auch hauptsächlich landwirtschaftlich genutzt werden", sprang Andreas Schweiger (Freie Dorfgemeinschaft) seinem Kollegen zur Seite. Bei der vorliegenden Anfrage würde der Landwirt seinen Betrieb jedoch zum größten Teil für den Tourismus nutzen: Insgesamt hätte der Hof mit den vier zusätzlichen Einheiten dann acht Ferienwohnungen. "Wenn wir das genehmigen, müssten wir es jedem erlauben", so Schweiger. Die Landwirtschaft, die sich in schwierigen Zeiten befinde, werde dadurch nicht gestärkt, so der Gemeinderat. Er stellte in Frage: "Ist es wirklich gut, wenn größere Betriebe ins Freie gehen und dann den Tourismus stärken?"

    "Leben ist nicht grundsätzlich"

    Dass es nicht immer Grundsatzentscheidungen brauche, merkte Martin Mielich (Freie Wähler) an: "Das Leben ist nicht grundsätzlich." Jeder Fall müsse einzeln bewertet werden. Der Meinung, den Antrag zurückzustellen, schloss er sich letztlich jedoch an: "Es geht um den Außenbereich von Schwangau. Da sollte auch der Gemeinderat ein Wort mitreden." Für eine Grundsatzentscheidung sprach sich auch Carolin Klughammer (Freie Dorfgemeinschaft) aus: "Wir müssen besprechen, wie wir mit Aussiedlerhöfen verfahren."

    Aus zeitlichen Gründen plädierte auch Bürgermeister Reinhold Sontheimer (CSU) dafür, den Gemeinderat entscheiden zu lassen: "Wir wollen den Antragsteller nicht zu lange warten lassen, denn der Bauausschuss könnte erst wieder im nächsten Jahr darüber entscheiden."

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