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Aussiedler-Anteil knapp höher als in gesamter Stadt

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Aussiedler-Anteil knapp höher als in gesamter Stadt

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    Neugablonz (avu). - Die umfassende Analyse der Wirtschaftsforschung- und Beratung Gmb H Empirica für Neugablonz liegt nun vor. Wie berichtet, möchte sich die Stadt Kaufbeuren mit dem Werk um die Aufnahme in das Bund-Länderprogramm 'Stadt- und Ortsteile mit besonderem Entwicklungsbedarf - Die soziale Stadt' bewerben. In der Empirica-Untersuchung sind neben Bestandsaufnahme, Missständen und Potenzialen vor allem die Entwicklungsziele detailliert dargestellt. Auszüge stellt die AZ in dieser Serie vor. Heute geht es um die Bevölkerungsstruktur. Insgesamt leben in der Stadt derzeit rund 4000 ausländische Bürger, davon 1510 in Neugablonz. Nicht eingerechnet sind darin die Aussiedler, die offiziell als deutsche Bürger gelten. Der Anteil der Ausländer in Neugablonz entspricht rund elf Prozent, in der Kaufbeurer Innenstadt sind es mit etwa 9,7 Prozent unwesentlich weniger. Zurzeit leben aber etwa 4650 Aussiedler in Kaufbeuren, davon etwa 1770 in Neugablonz. Das entspricht einem Anteil an der Neugablonzer Bevölkerung von etwa 13 Prozent; der gesamtstädtische Durchschnitt liegt bei elf Prozent. Damit sei fast jeder vierte Bewohner in Neugablonz nicht deutscher Herkunft, so das Fazit der Empirica-Untersuchung.

    Hoher Anteil der über 60-Jährigen 'Auffällige Abweichungen' gebe es bei der Altersstruktur, so Krings-Heckemeier. Besonders hoch ist der Anteil der über 60-Jährigen (29,5 Prozent) bei der deutschen Bevölkerung (im Vergleich 8,2 Prozent bei den ausländischen Bewohnern), bei gleichzeitig relativ geringem Anteil an Kindern und Jugendlichen und Bewohnern mittleren Alters. Bei den Ausländern sind knapp 30 Prozent unter 20 Jahre (20 Prozent bei den Deutschen).

    Jüngere ziehen weg Ähnlich verhält sich laut Krings-Heckemeier die Altersverteilung bei den 20- bis 40-Jährigen. Ein Viertel sind es bei den Deutschen in dieser Altersgruppe, während es bei den ausländischen Bewohnern in Neugablonz knapp 40 Prozent sind. Der Grund für diese Abweichung liege in der Tatsache, dass die deutschen Älteren, in der Regel Alteingesessene, die Neugablonz und die Gablonzer Industrie mitaufgebaut haben, nicht wegziehen. Die jüngeren deutschen Haushalte 'in der Familiengründungs- und Erweiterungsphase' gehen dagegen fort. Dagegen ziehen laut Krings-Heckemeier wegen des 'einfachen Zustandes der Mietwohnungen' überwiegend jüngere ausländische Haushalte und Aussiedler mit vielen Kindern zu. Daher nehme der Anteil der Kinder und Jugendlichen nicht deutscher Herkunft kontinuierlich ab. Übrigens ist der Anteil der Menschen und Haushalte, die Hilfe zum Lebensunterhalt erhalten, in Neugablonz etwa so hoch wie in der Innenstadt (3,5 Prozent). Im gesamten Stadtgebiet liegt der Anteil bei 2,9 Prozent (Bayern 1,7 Prozent).

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