Während vor allem im Baugewerbe weiter dringend Lehrlinge gesucht werden, hat sich die Lage in anderen Branchen entspannt. „Wir können heuer mehr Bäcker ausbilden“, sagt Erwin Weber, Obermeister der Bäckerinnung Oberallgäu, zum Beginn des neuen Ausbildungsjahres. Zum Stichtag 31. August wurden im Oberallgäu 285 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen, berichtet Anette Göllner von der Handwerkskammer Schwaben. In Kempten waren es 132. „Das ist eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr. Täglich kommen noch neue Verträge dazu.“ Das hat auch damit zu tun, „dass wir 15 bis 20 Prozent mehr im ersten Lehrjahr zahlen im Vergleich zum Tarif des Zentralverbands“, erläutert Bäckerinnungs-Chef Weber. Zwar findet nicht jeder Betrieb in der Region einen Lehrling, aber einige Initiativen seien erfolgreich gewesen. Zum Beispiel die der Kreishandwerkerschaft unter dem Motto „Wanted Handwerk“ an den Mittelschulen. Auf diese Weise hätten einige Schüler den Weg über ein Praktikum zum Bäckerhandwerk gefunden und erfahren, „wie kreativ unser Beruf ist“. Manche Betriebe haben ein Zuckerl für die Azubis: „Wer die Lehre mit einer Zwei abschließt, bekommt einen Zuschuss für den Führerschein.“
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