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Ausbau beginnt erst, wenn Finanzierung steht

Bürgerversammlung

Ausbau beginnt erst, wenn Finanzierung steht

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    Ausbau beginnt erst, wenn Finanzierung steht
    Ausbau beginnt erst, wenn Finanzierung steht Foto: siegfried rebhan

    Die Umgestaltung der ehemaligen Fellheimer Synagoge zum Kulturhaus stand im Mittelpunkt der Bürgeranfragen bei der Fellheimer Bürgerversammlung. "Das ist uns unsere Geschichte wert" erklärte Rathauschef Alfred Grözinger und verwies darauf, dass der Umbau rund 1,8 Millionen Euro kosten soll. Wichtig sei es, dem Gebäude wieder eine Funktion zu geben. So könne im Keller des Gebäudes eine Dauerausstellung mit Funden aus der jüdischen Vergangenheit Fellheims eingerichtet werden.

    Wie berichtet, waren beim Entrümpeln der Synagoge wertvolle Schriften aus jüdischen Gebetsbüchern gefunden worden, die aus der Zeit zwischen 1755 bis 1862 stammen. Auf der Empore im Obergeschoss könnte Platz für Ausstellungen oder eine Bücherei entstehen. Die freitragende Halle der ehemaligen Synagoge soll durch einen Vorhang aus Metall in ein Foyer und einen Veranstaltungssaal aufgeteilt werden.

    Einige Teilnehmer der Versammlung waren der Auffassung, dass es in Fellheim wichtigere Projekte gibt. Bürgermeister Grözinger meinte dazu, dass das Gebäude in einem guten Zustand sei. Es gäbe also keine Eile. Ohnehin werde man mit dem Ausbau erst beginnen, wenn die Finanzierung steht. Der Rathauschef hofft, dass ein Zuschuss über das EU-Förderprogramm Leader plus möglich wird. Marco Negele regte an, das Gebäude nochmals zu vermieten, falls die Realisierung des Kulturhauses über Jahre nicht möglich wird.

    Bürgermeister Grözinger erklärte, dass es denkbar ist, nochmals befristete Mietverträge abzuschließen.

    Manfred Schunke erkundigte sich, ob es erschlossene Gewerbeplätze in Fellheim gibt. Dies sei schließlich eine Grundvoraussetzung dafür, dass sich die Einnahmen der Gemeinde erhöhen. Das Gemeindeoberhaupt erwiderte, dass man sich schwer damit tut. Im Flächennutzungsplan sei eine Gewerbefläche ausgewiesen. In der Realität sei der Erwerb von Gewerbegrundstücken aber wohl nur erschwert und beispielsweise über den Tausch von Flächen möglich. Fellheim sei zu weit von der Autobahnauffahrt entfernt und somit kein idealer Gewerbestandort. Die Schaffung von Gewerbeflächen sei aber eine Aufgabe, die in absehbarer Zeit angegangen werden müsse.

    Keine aktuellen Überlegungen

    Eine Anfrage gab es auch zur Zukunft des Bahnhofsgebäudes. Laut Grözinger gibt es hierzu keine aktuellen Neuüberlegungen. Eine künftige Nutzung müsse auf jeden Fall zum danebenliegenden, neuen Baugebiet passen. Das Gebäude an sich sei in keinem schlechten Zustand. Das Grundstück selbst ist 6000 Quadratmeter groß. Gekauft habe man den Bahnhof vor allem, um einen optisch unschönen Schrotthandel samt Lärmbelästigung auf dem Grundstück zu verhindern. Die Suche nach Interessenten oder einem Nutzungsbedarf für Vereine soll weitergehen. (sar)

    Die Neunutzung der ehemaligen Synagoge in Fellheim war einmal mehr Thema bei der Bürgerversammlung. Archivfoto: Schmid

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