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Aus den Wetterkapriolen das Beste machen

Oberallgäu

Aus den Wetterkapriolen das Beste machen

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    Aus den Wetterkapriolen das Beste machen
    Aus den Wetterkapriolen das Beste machen Foto: rupert mayr

    Der Mai ist kalt bis durchwachsen, zeigt nur wenig von seinen schönen Seiten. Was zieht die Urlauber trotzdem in unsere Gegend, welche Motive haben sie und was sie machen sie trotz miesen Wetters aus den "schönsten Tagen des Jahres"?

    Seit 31 Jahren sind sie ein Herz und eine Seele. Die Rede ist von der Familie Schaub und ihren Dauergästen aus Bochum-Wattenscheid. Zum 62. Male weilen Peter und Rosi Siama schon auf dem Ferienhof in Gemeinderied bei Dietmannsried. Zuerst vor allem wegen der Kinder, denn die waren von Kühen, Schafen und Hühnern und sonstigem Getier rundum begeistert. Schon damals erwachte die Wanderleidenschaft abseits des Bochumer "Häuser- und Straßenmeeres." Ob Alpsee, Hopfensee oder auch Niedersonthofner See: Rundwege um Gewässer sind ein besonderer Genuss für die "Kohlenpottler", die durchwachsenes Wanderwetter sogar bevorzugen. Auch "weiter oben" fühlen sich Peter und Rosi wohl.

    So wanderten sie erst kürzlich von der Söllereck-Bergstation nach Riezlern, und ein "Ritual" darf niemals fehlen: Vom Nebelhorn rüber zum Seealpsee-Blick gehen und dort beim Brotzeit machen die Murmeltiere beobachten.

    Unverwüstlich und "total wetterunempfindlich" geben sich das Ehepaar Hans und Elisabeth Zehnter sowie Olga Meier aus der Schweiz. Die Eidgenossen sind an der ersten Steige hinter Petersthal Richtung Oy-Mittelberg angekommen. Das Fahrrad schiebend, denn Stress wolle man sich trotz moderner Technik nicht antun, hieß es. In Baden bei Zürich ist das Trio aufgebrochen, um den 410 Kilometer langen Fernradweg Bodensee-Königsee zurückzulegen.

    Schöne Dörfer und Landschaften

    Durch die "schönen Dörfer und Landschaften des Oberallgäus" zu fahren, ist für diese Touristen "etwas Besonderes". Tags zuvor hatten sie noch den Glanz des Schlosses "Syrgenstein" bei Eglofs bewundert. Je nach Wegführung und Sehenswürdigkeiten wolle man täglich zwischen 60 und 80 Kilometer schaffen, so die Senioren. Quartierfindung ist für sie in der Vorsaison kein Problem - man fragt sich vor Ort durch oder funkt über Handy ein Gästehaus an, das im Kartenmaterial verzeichnet ist. Ob sie für den ganzen Rückweg vom Königsee den Zug brauchen, lassen sie noch offen.

    Alljährlich mindestens einmal kommen die Duisburger Karin und Wilhelm Büttner nach Durach. Dabei schlagen sie drei Fliegen mit einer Klappe: Ihren Verwandtschaftsbesuch verbinden sie mit der Besichtigung von Baudenkmälern. Nicht zu vergessen: Die "gute Allgäuer Luft" wissen beide zu schätzen. Ob nun die Basiliken Kempten und Ottobeuren, die Wieskirche oder die Königsschlösser: All diese "bautechnischen Glanzpunkte" sind den Büttners geschichtlich vertraut. Und die Vita einer schillernden Figur wie König Ludwig II. kennen sie allemal. (mr)

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