Beim Alpwirtschaftlichen Verein Allgäu (AVA) wird genau Buch geführt: 28609 Stück Jungvieh, 2952 Milchkühe, 372 Pferde, 261 Schafe, 110 Ziegen und 504 Alpschweine verbringen den diesjährigen Sommer in den Bergen - auf insgesamt 689 Alpen. In den nächsten Tagen und Wochen beginnt - je nach Höhenlage - der Alpsommer.
Auf einige talnahe Alpen sind die Tiere bereits hinaufgezogen. Es werde "ein guter Start in die Alpsaison", ist AVA-Geschäftsführer Dr. Michael Honisch überzeugt. Der Winter habe kaum Lawinenschäden verursacht und der Schnee sei in den vergangenen Wochen recht schnell abgetaut. So konnte das Gras bereits kräftig sprießen. Das derzeit nasse Wetter fördere zudem das Wachstum des Futters.
Wie sich die Saison dann im weiteren Verlauf entwickelt, sei natürlich noch völlig unklar. Wenn es im Sommer längere trockene Wetterperioden geben sollte, könnte es laut Honisch Wasserprobleme geben. Denn in den Hochlagen ist im vergangenen Winter weniger Schnee als sonst üblich gefallen.
Für die Bewirtung der Wanderer sind erst wenige Alpen geöffnet. 130 Allgäuer Alpen sind im Besitz einer Bewirtungs-Konzession, dürfen also Getränke und Brotzeiten verkaufen.
Die Zahl der Tiere auf den Allgäuer Alpen ist seit Jahren in etwa stabil. Für die Sömmerung in den Bergen wird den Bauern, denen die Tiere gehören, 30 Euro Weideprämie pro Großvieheinheit (500 Kilo Gewicht) gezahlt. Die Arbeitsgemeinschaft für Bergbauernfragen hat eine deutliche Erhöhung dieser Weideprämie beantragt. (mun)