Bis zuletzt zitterten die Regionallige-Turner der TG Allgäu um die Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur zweiten Liga. Trotz einer 30:36-Niederlage beim Tabellenführer KTV Straubenhardt II durften sie sich am Samstag für ein paar Stunden Hoffnung machen, den wichtigen zweiten Tabellenplatz halten zu können. Doch dann lasen sie auf der Rückfahrt im Bus eine bittere Nachricht im Internet: Ihr Verfolger KTV Heilbronn hatte zu Hause gegen den MTV Ludwigsburg einen klaren 41:23-Sieg gelandet. Damit verdrängte Heilbronn die Allgäuer in letzter Sekunde mit einem minimalen Vorsprung auf den dritten Rang. Beide Teams hatten heuer fünf Siege und zwei Niederlagen kassiert. Am Schluss entschied die Zahl der gewonnenen Geräte - und hier verzeichnete Heilbronn einen Punkt mehr. "Knapper geht es nicht. Die Mannschaft hat im letzten Wettkampf alles gegeben. Aber es hat nicht gereicht. Darüber aufregen bringt nichts", sagte Timur Tokat (28), der als einer von drei Betreuern das Team heuer unterstützte. Immerhin gewannen die Allgäuer bei der zweiten Mannschaft des deutschen Meisters Straubenhardt drei von sechs Geräte.
Punktlos am Seitpferd
Einzig am Seitperd gingen sie mit 0:15 Punkten völlig unter. Selbst die Nummer eins der TGA, Vitaly Kardashovy, musste absteigen. Der Lette trat mit einem gebrochenen Finger an, was ihn jedoch nicht davon abhielt, an allen sechs Geräten zu turnen und am letzten Wettkampftag so viel Punkte zu holen, wie kein anderer Turner in der Liga: 15.
"Der Einsatz hat bei allen gestimmt. Den Aufstieg haben wir nicht gegen Straubenhardt vertan, sondern gegen Hegau", sagte Kapitän Ulrich Benker und erinnerte damit an die 22:44-Niederlage am dritten Wettkampftag gegen die TG Hegau Bodensee. Diese rächte sich nun bitter für die Allgäuer, die den Traum vom Wiederaufstieg in die zweite Liga nun begraben müssen.
Der Frust hielt sich jedoch in Grenzen: "Unterm Strich haben wir eine gute Saison hingelegt. Im nächsten Jahr greifen wir wieder", kündigte Benker an.