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Auf Skiern so fit wie auf dem Fahrrad

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Auf Skiern so fit wie auf dem Fahrrad

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    Ein Rückblick auf 75 Jahre Skiclub Gunzesried Gunzesried (gts). Es muß wohl der richtige Weg gewesen sein, auf den der Skiclub Gunzesried während seiner Vereinsgeschichte setzte. Jedenfalls ging es stets voran und immer bergauf. Diese Bilanz wurde jetzt bei der Feier des 75-jährigen Bestehen des Vereins gezogen. Intensive Jugendarbeit hielt die Jungen bei der Stange, meinte Vorsitzender Michael Schramm. Auf dieser Linie werde der Skiclub bleiben. Sport für jedermann und tatkräftiger Förderung des talentierten Nachwuchses lautet das Motto des Skiclubs. Schon die erste Generation schlug sich in der Region bravourös bei nicht selten abenteuerlichen Skirennen. Später machten erfolgreiche Skifahrer wie Florian Beck, der viermalige deutsche Slalom-Meister und WM- und Olympiateilnehmer, oder sein Bruder Matthias den Skiclub bundesweit und international bekannt. Seit vielen Jahren im Rennen ist mit DSV-Trainer Martin Oßwald ein weiterer Gunzesrieder. Heute sind junge Langläufer wie Matthias Beck und Florian Hatt auf dem Sprung in die Top-Kader. Die Jugendförderung des Skiclubs honorierten der Bayerische Landessport-Verband BLSV und die Gemeinde Blaichach mit finanziellen Geburtstagsgeschenken. Ausdruck für die gute Arbeit, die beim Skiclub Gunzesried geleistet werde, sei auch die Entwicklung der Mitgliedszahlen, wie Vorsitzender Michael Schramm meint. Waren es zunächst 28 sportbegeisterte Gunzesrieder, die sich 1927 in einem Wintersportverein fanden, verzeichnete die Chronik 1947 schon 155 Mitglieder.

    Eine weitere Generation später, 1987, waren es 350 und heute sind 520 beim Skiclub. Verfolgungsjagd mit Witz Am Jubiläumsabend rief Dieter Lochbihler die Seniorenriege des Skiclubs zu einem Huigarte zusammen. Die ehemaligen Vorstandsmitglieder erinnerten sich, wie es vor 50 oder 60 Jahren zuging. Von den damals beliebten Skispringen berichtete etwa Fridl Beck, und Paul Gehring erzählte, welche Strapazen die Skiläufer auf sich nahmen, um an Rennen in der Umgebung teilzunehmen: Das Fahrrad war für uns Verkehrsmittel Nummer eins. Sogar eine kleine Skifabrik gab es in Gunzesried, als der örtliche Schreiner in die Wintersportbranche einstieg. Eine Sensation war es, als der Skiclub die ersten Stoppuhren anschaffte. Das Thema Zeitmessung machte später Vorsitzender Leo Rothauscher zur Chefsache. Immer wieder tüftelte der elektonische Mächler an Apparaten. Heute besitzt der Skiclub eine hochmoderne Zeitmessanlage. Später griffen die Gunzesrieder die neuen Sportarten wie Gras-Ski auf, hoben einen Lauftreff aus der Taufe, den es bis heute gibt. Langlauf wurde der Renner bei Groß und Klein, als bestens präparierte Loipen angeboten wurden. Vor wenigen Jahren gingen die Gunzesrieder aufs Eis: In Eigeninitiative und mit Hilfe der Gemeinde wurde ein kleiner Eisplatz im Ort angelegt. Abgerundet wurde die Jubiläumsfeier des im Allgäuer Berghof durch einen Kurzfilm, der in den 50er Jahren im Gunzesrieder Tal gedreht wurde: Blasius und die Skiteufel. Ein Gaudi-Streifen, der den legendären Verfolgungsjagden wie sie auch Luis Trenker verfilmte, an Witz und Sportsgeist nicht nachsteht. Die Skiteufel waren natürlich die besten Skifahrer des Tales die gab es damals offenbar gleich dutzendweise.

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