Lindenberg strebt bei der Feuerwehr-Bewertung ebenfalls die höchste Stufe an. Stadtkämmerer Gernot Meer teilte im Stadtrat mit, das Verfahren sei in Gang gesetzt. Ludwig Gehring hatte angefragt, warum Lindenberg niedriger - nämlich in Klasse 2 - eingestuft sei als die drei Wehren von Weiler-Simmerberg; vor zwei Wochen wurde bekannt, dass der Markt vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft in die Höchststufe 4 eingeordnet worden ist. Das hat auch finanzielle Auswirkungen, denn die örtlichen Betriebe können dadurch möglicherweise bei der Feuerversicherungsprämie sparen.
Zunächst antwortete Kommandant Heribert Mayr. Er habe das aus der Zeitung entnommen und sich etwas geärgert. Lindenberg erfüllt seiner Meinung nach ebenfalls alle Kriterien ( unter anderem Tagesverfügbarkeit, Zahl der Atemschutzträger und der Löschfahrzeuge, Löschwasserversorgung), um in die höchste Klasse eingestuft zu werden. Für den Antrag sei allerdings die Stadt zuständig.
Kämmerer Meer fügte an, von der Änderung der Klassifizierung und Neubewertung habe die Stadt nichts erfahren; ihn wundere, dass es der Markt Weiler gewusst hat. Nach dem Zeitungsartikel "haben wir sofort gehandelt", bekräftigte Meer. Das Verfahren sei "nicht kompliziert aber aufwendig". "Bis Mitte des Jahres", ist der Stadtkämmerer überzeugt, "werden auch wir in der Klasse 4 sein".
"Die Versicherungen können dann einen Nachlass gewähren, müssen aber nicht", dämpfte Gernot Meer die Hoffnungen der Lindenberger Betriebe auf geringere Prämien.