Lautrach (br). - 'Schauen wir, dass wir die Dinge so gut über die Bühne bringen wie bisher.' Verhalten optimistisch will Bürgermeister Arthur Dorn die Zukunftsaufgaben der Gemeinde Lautrach angehen, wenngleich die Haushaltssitzung des Gemeinderates am Dienstagabend deutlich machte, dass der finanzielle Spielraum kleiner geworden ist. Immerhin erwirtschaftet der Verwaltungshaushalt 2005 laut Planansatz eine Zuführung zum Vermögenshaushalt von 141000 Euro und für Investitionen sind mehr als 350000 Euro vorgesehen. Das Gesamthaushaltsvolumen liegt bei 1,72 Millionen Euro und ist damit um rund 60000 Euro geringer ausgefallen als der Etat 2004. Mit spitzem Rotstift sei man insbesondere die Ausgaben im Verwaltungshaushalt durchgegangen und habe einspart, wo es nur gegangen sei, betonten Thomas Mazenik, der Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Illerwinkel, und Bürgermeister Dorn übereinstimmend. Die Reduzierung von einem fünf- auf einen viergruppigen Kindergarten wirkt sich kostensparend aus. Nachdem der Umbau des Gasthauses 'Rößle' weitgehend abgeschlossen ist, stehen heuer keine großen Investitionen an. Nach kurzer Aussprache billigte der Gemeinderat jeweils einstimmig sowohl den Etat 2005 wie den Finanzplan 2005 - 2008. 'Wir haben nicht nur Notwendiges, sondern auch Wünschenswertes gemacht', meinte Dorn rückblickend; 2005 habe er allerdings 'keine großen Möglichkeiten'.
Heute Gespräch wegen Wasser In seinem 'Sachstandsbericht Trinkwasser' gab der Bürgermeister bekannt, dass die Gemeinde für den vom Wasserbeschaffungsverband (WBV) beschlossenen Anschluss an die Trinkwasserversorgung Aichstetten eine Bürgschaft über 340000 Euro leisten soll. Bei einem Anschluss an Aichstetten, so hob Dorn hervor, müsse sichergestellt sein, dass Wasser in ausreichender Menge und Qualität zur Verfügung gestellt wird. Für den heutigen Donnerstag sind wegen der Bürgschaft Bürgermeister Dorn und seine beiden Stellvertreter Beate Zabler und Johann Merk zu einem Gespräch bei Landrat Dr. Hermann Haisch bestellt. Eine kurze Diskussion entzündete sich zwischen Bürgermeister Dorn und Gemeinderat Reinhold Dorn darüber, wer haftbar gemacht wird, wenn der WBV eines Tages aufgelöst würde.
Tempo 30 für ganz Lautrach? Im Jahr 2001 hatte der Gemeinderat eine Tempo 30-Zone noch abgelehnt; jetzt kommt gleich aus mehreren Straßen der Wunsch nach Tempo 30 als Höchstgeschwindigkeit. . In der Grüntenstraße etwa haben sich alle Anlieger via Unterschrift dafür stark gemacht. 'Das wird jetzt erledigt', versprach Bürgermeister Dorn, nachdem auch Gemeinderat Alfred Müller darauf gedrängt hatte, das Thema nicht auf die lange Bank zu schieben. Das Gemeindeoberhaupt könnte sich sogar vorstellen, ganz Lautrach (ohne die Durchgangsstraße) zu einer Tempo 30-Zone zu machen. Was hier machbar und bei Polizei und Landratsamt durchsetzbar ist, soll nun geklärt werden.