Germaringen (ofr). - Einen herzlichen und stimmungsvollen Abschied bereitete die Germaringer Bevölkerung ihrem Pfarrer Monsignore Wilhelm Tome. Der Geistliche wird Ende August in den Ruhestand gehen, den Lebensabend will Tome in seiner Heimatstadt Marktoberdorf verbringen. Mit einem Festgottesdienst und einem bunten Pfarrfamilienabend würdigten Bürgermeister, Pfarrgemeinde und Vertreter der Vereine das seelsorgerische Engagement des Ortsgeistlichen. Während seiner 16-jährigen Tätigkeit in Germaringen habe sich Tome 'auch in stürmischen Zeiten als Fels in der Brandung' bewährt, betonte Bürgermeister Kaspar Rager. Tome sei ein Kirchenmann, der geradlinig seine Ziele verfolgt und auch schwierige Situationen gemeistert habe, wie etwa den Wiederaufbau der Obergermaringer Pfarrkirche St. Michael nach dem verheerenden Brand. Stellvertretend für die vielen Germaringer Vereine bedankte sich Hermann Unglert für die gute Zusammenarbeit. Man werde Tome als einen 'Mann mit festen Werten' in Erinnerung behalten, der bei den vielen gemeinsamen Festen aber auch zu feiern verstanden habe.
Ein herzliches 'Vergelt's Gott' wünschten Diakon Gerhard Entrup und Pfarrgemeinderatsvorsitzende Annemarie Endras dem Geistlichen für seinen Ruhestand. Bei den Abschiedsgeschenken gingen die Germaringer auf Nummer sicher. Wie immer auch Tomes künftiges Rentner-Dasein aussehen wird, gerüstet ist der Geistliche für alle Fälle: Er erhielt einen dicken Fernsehsessel für geruhsame Stunden und einen Wanderstab samt Rucksack, wenn den passionierten Wanderer die Berge rufen. Für den Schutz von 'Oben' wurde dem Pfarrer ein kunstvoll verziertes Kreuz überreicht, geschnitzt aus dem Holz der Untergermaringer Kirche St. Georg. In seinen Schlussworten zeigte sich Tome 'überwältigt' vom Dank, der ihm für seine Arbeit entgegengebracht wurde. Ohne die Hilfe seiner Schwester Hedwig sei dies alles aber nicht möglich gewesen. In all den Jahren habe sie ihm nicht nur den Haushalt geführt, sondern auch im Pfarrhaus die Stellung gehalten. 'Ich habe mich in Germaringen immer gut unterstützt gefühlt', betonte Tome und wünschte sich, dass die Germaringer auch seinen Nachfolger, Dr. Joachim Gaida, mit offenen Herzen annehmen mögen.