In der Region sind viele Helfer im Einsatz, die Asylbewerbern im Alltag unter die Arme greifen. Wie schmerzlich es für beide Seiten sein kann, wenn die menschlichen Beziehungen zwischen Flüchtlingen und Ehrenamtlichen unterbrochen werden, zeigt eine Abschiebung, die sich in Kettershausen abgespielt hat.
Dort wurde ein Senegalese von der Polizei in Anwesenheit eines Vertreters der Ausländerbehörde des Landratsamtes abgeholt und nach Belgien gebracht. Ein sogenannter Dublin-Fall, benannt nach dem Abkommen, nach dem Flüchtlinge in dem Land Asyl beantragen müssen, in dem sie ankommen.
Der Mann lebte seit einigen Monaten in Kettershausen, hatte begonnen, Fußball zu spielen, Deutsch zu lernen und er besuchte die Maltherapie von Angelika Enya Jörg. Über ein Praktikum beim Landestheater Schwaben, so berichtet die Kunsttherapeutin, hätte der Asylbewerber in die Arbeitswelt integriert werden sollen. Doch dazu kam es nicht.
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