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Arbeitskreis kritisiert Planungen für Umgehungsstraße Pforzen und neuen Bahnhof in Neugablonz

Verkehr

Arbeitskreis kritisiert Planungen für Umgehungsstraße Pforzen und neuen Bahnhof in Neugablonz

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    Arbeitskreis kritisiert Planungen für Umgehungsstraße Pforzen und neuen Bahnhof in Neugablonz
    Arbeitskreis kritisiert Planungen für Umgehungsstraße Pforzen und neuen Bahnhof in Neugablonz Foto: Mathias Wild

    Mit Kritik hat der Arbeitskreis Verkehr der Lokalen Agenda 21 Kaufbeuren (AK) auf die geplanten Projekte bei Neugablonz und Pforzen reagiert. So verwirft der AK die Idee einer Südumfahrung Pforzens ebenso wie die Behelfskonstruktion der Josefsthaler Brücke und die Planung eines kleinen Bahnhofs dort.

    Eine Entlastung der Gemeinde Pforzen angesichts des Durchgangsverkehrs sei wohl sinnig. Unsinnig sei allerdings, diese südlich des Ortsteils Leinau zu planen: 'Sie bringt keine Entlastung, da sie für das Hauptverkehrsaufkommen zwischen Germaringen oder Neugablonz und Bad Wörishofen, Mindelheim und der A 96 keine akzeptable Route darstellt', lautet die Meinung im AK.

    Hilfskonstruktion 'widersinnig'

    Zur Entzerrung des Verkehrs könne vielmehr eine neue Brücke beitragen, die als 'Verbindung zwischen Neugablonz und Irsee erforderlich sei'. Diese könnte eventuell einspurig gebaut werden.

    Der jetzige Zustand mit der Fußgänger- und Rad-Hilfskonstruktion, die auf der baufälligen alten Brücke aufliege, sei jedenfalls widersinnig: 'Sie belastet die Brücke mehr als Fußgänger und Radfahrer ohne zusätzliche Maßnahme', so der AK.

    Der vom bayerischen Wirtschaftsministerium dort für 1,6 Millionen Euro geplante Bahnhalt, der bis 2017 gebaut werden soll, sei ebenfalls nicht schlüssig zu begründen: 'Der Sinn dieses Bahnhalts ist dem AK unklar. Eine Realisierung scheint aufgrund der dazu erforderlichen kostenintensiven Infrastruktur und der durch zusätzliche Stopps zwangsläufigen Fahrtzeitverlängerung der Züge zweifelhaft.'

    Zwei Brennpunkte für Radler

    Verbesserungsvorschläge macht der AK hingegen nach seiner alljährlichen Radwegebefahrung in der Stadt. Dabei gab es zwei Brennpunkte. Z um einen der relativ neue Radweg an der Mauerstettener Straße. Stadteinwärts sei die Einmündung Am Bahndamm nämlich gefährlich. Dort kämen Radfahrer mit größerer Geschwindigkeit von oben. Die Autofahrer aus der Einmündung haben zwar ein Stoppschild, um die Zweiradfahrer vorbeizulassen. Doch eine 20-minütige Beobachtung habe ergeben: 'Von 42 Kfz-Lenkern stoppten oder überfuhren elf die weiße Linie ganz langsam, die restlichen 31 überfuhren die Stopplinie mehr oder weniger schnell.' Zudem sei unklar, ob die Radler weiter unten auf der Straße oder auf dem Gehweg weiterfahren sollen. Der zweite Punkt betreffe die Radwege nördlich des Waldfriedhofs an der Augsburger Straße in Richtung Bavariaring oder umgekehrt.

    Dort fehlten entweder die Beschilderung oder aber Radwege.

    Zu viel gepflastert

    Daneben monierte der AK auch die Planung für die Umgestaltung des Neuen Marktes in Neugablonz. Dort werde die Grünanlage nicht realisiert, stattdessen gebe es 'nur vermehrt Kfz-Parkplätze und gepflasterte Flächen'.

    Zudem bittet das Gremium die Stadt um Auskunft, weshalb die Perlengasse zu einer Einbahnstraße werden soll.

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