Vier Frauen rücken die Bildung in den Fokus: Sie sind das Team des Projekts "Lernen vor Ort", das seit knapp einem Jahr im Landkreis Lindau alles rund ums Thema Bildung ins Visier nimmt. Es soll im nächsten Jahr erstmals einen Bildungsbericht für den Landkreis geben.
"Nach einem Jahr Projektlaufzeit stehen wir jetzt an einem wichtigen Meilenstein." Davon ist Landratsamtsjurist Tobias Walch überzeugt. In sein Ressort fällt auch das Thema Bildung. Und um die kümmert sich seit vielen Monaten Franziska Hofmeister als Teamleiterin mit ihrer Kollegin Gisela Rinné sowie als neue Mitarbeiterinnen Ilinda Bendler und Ingrid Fey. Sieht man von verschiedenen Arbeitskreisen und runden Tischen ab, dann ist ihre Arbeit bisher eher hinter den Kulissen gelaufen. "Wir mussten viele Kontakte knüpfen, schauen, wo die Bedürfnisse der Landkreisbewohner liegen, wie wir ein Fundament für unsere Arbeit schaffen", schildert Franziska Hofmeister.
Vom Ministerium finanziert
Das Projekt "Bildung im Fokus" wird drei Jahre lang (bis August 2012) vom Bundesbildungsministerium finanziert. Dazu gibt es die Möglichkeit, eine Verlängerung um zwei weitere Jahre zu beantragen, wie Walch anmerkt. "Unabhängig davon muss sich aber der Kreistag überlegen, wie wichtig ihm das Bildungsthema ist", stellt der Verwaltungsmann fest. Für Franziska Hofmeister ist das keine Frage: "Das ist die Chance, gewisse Standards in der Region zu schaffen." Dazu gehört ein gutes Vernetzen der vorhandenen Bildungsangebote. Die "Macher" dieser Kurse und Ideen an einen Tisch zu kriegen, sei im Kreis Lindau sehr gut gelaufen, stellt Hofmeister fest. "Das ist der Vorteil eines kleinen Landkreises, dass es dort kein großes Konkurrenzdenken gibt", fügt Walch an. Und so ist vor kurzem auch der Startschuss zum Bereich "Monitoring" gefallen: Dort werden die Fakten für den geplanten Bildungsbericht im Kreis Lindau gesammelt.
Ilinda Bendler wird sich schwerpunktmäßig um dieses Thema kümmern - der Bericht soll bis Ende nächsten Jahres vorliegen.
Neu in der Bildungslandschaft ist aber auch das Dialogforum Bildung: Es trifft sich am 2. Dezember zum ersten Mal, wird sich intensiv mit dem geplanten allgäuweiten Bildungsportal im Internet beschäftigen. Das soll nicht nur den Bürgern zeigen, was wo im Kreis Lindau und darüber hinaus an Bildung zu finden ist, sondern auch intern allen Aktiven eine Kommunikationsbasis bieten für Austausch und Zusammenarbeit.