Der Sonthofener Konkurrenz mit Qualität begegnen Bleibt Wirtschaftlichkeit auch weiterhin so optimal? Oberstaufen (ell). Schwimmen dem Erlebnisbad Aquaria durch die neue Konkurrenz in Sonthofen ab Ende Juli die Gäste davon? Wird die wirtschaftliche Spitzenbilanz der Betriebs-Gmb H durch den Lokal-Rivalen verwässert? Die Führungsriege der Oberstaufener Wasser- und Saunalandschaft will sich vom erwarteten höheren Wellengang nicht unterkriegen lassen: Wir besinnen uns auf unsere Stärken und bauen sie aus. Manfred Mader und Wolfgang Mehlin, technischer und kaufmännischer Leiter des Aquaria, sind sich zwar bewusst, dass die neue Konkurrenz in nächster Umgebung in Sonthofen und das geplante Erlebnisbad in Kempten in ein bis zwei Jahren für die Oberstaufener Anlage ein Knackpunkt wird. Wer könne schon voraussagen, ob die Super-Bilanz von jährlich 330000 Badegästen gerechnet ohne Kinder unter sechs Jahren gehalten werden kann? Diese Zahl, seit dem Bau der Anlage 1993 in etwa konstant, beschert der Betriebs-Gmb H eine wirtschaftliche Bilanz, die sie unter die führenden drei Prozent im bundesweiten Vergleich katapultiert: Das Aquaria gehört zu den wenigen Bädern in Deutschland, die ihre Betriebskosten voll erwirtschaften. Ob das in Zukunft so bleiben kann oder ob nicht doch zu viele der treuen Gäste aus einem Umkreis von 50 bis 70 Kilometer zum Sonthofener Bad umschwenken da wagen Manfred Mader und Wolfgang Mehlin keine Prognose. Mit einem Rückgang der Besucherzahlen in Oberstaufen nach der Eröffnung des Lokalrivalen müsse jedenfalls gerechnet werden der Reiz des Neuen lockt. Damit die Gäste aber wieder zurückkommen, dafür wollen sich die Aquarianer ins Zeug legen.
Freundlichkeit, Service, Qualität, Sauberkeit und Beständigkeit sind die Schlagwörter, die Manfred Mader und Wolfgang Mehlin in diesem Zusammenhang aufzählen. Das Personal, das dem Aquaria sehr treu bleibe, werde regelmäßig geschult, sowohl in punkto freundlichem Umgang mit den Gästen als auch für Rettungseinsätze. Verdoppelt wird im Herbst die Hochgrat-Sauna mit ihrem Außenbereich zu einer Panoramasauna, die dann Platz für 30 Personen bietet. Im Eintrittspreis ist die Saunabenutzung inbegriffen, weswegen 50 Prozent aller Badegäste das Angebot auch nutzen. Konkurrenz belebt das Geschäft, geben sich Mader und Mehlin zuversichtlich. Ohne überheblich zu sein haben wir doch einiges an Gewicht, das wir in die Waagschale werfen können, wollen sie auch im Gastronomiebereich mit Verbesserungen auf die neue Konkurrenz reagieren. Den Optimismus stärkt das Ergebnis von zwei Umfragen beim Aquaria-Publikum in den letzten Jahren: 90 Prozent der Badegäste bejahten die Frage, ob sie das Erlebnisbad weiterempfehlen würden. Lorbeeren, auf denen wir uns nicht ausruhen werden, versprechen Mader und Mehlin.