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Apotheker ordnen den Notdienst neu

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Apotheker ordnen den Notdienst neu

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    Kaufbeuren/Marktoberdorf (avu). - Anfang Februar werden die Marktoberdorfer Apotheken in den Kaufbeurer Notdienst-Zyklus eingegliedert. In der Ostallgäuer Kreisstadt wechselten sich bisher lediglich fünf Apotheken in der Bereitschaft außerhalb der normalen Öffnungszeiten ab. Für die Kunden aus Marktoberdorf und näherer Umgebung bedeutet die Änderung, dass sie an drei bis vier Tagen in der Woche für Apothekenbesuche im ungünstigsten Fall bis ins Kaufbeurer Stadtzentrum fahren müssten. Die Kunden in Kaufbeuren und Umgebung haben künftig dagegen bei weitgehend gleichen Weglängen eine größere Auswahl an diensthabenden Apotheken. Den Antrag auf Anschluss stellten die Marktoberdorfer Apotheker, die bisher einen eigenen Notdienst gestemmt haben. Die Bayerische Apothekenkammer hat sich mit der 'Fusion' einverstanden erklärt, da die Anfahrtszeit noch im Rahmen liege. Üblicherweise haben Notdienste-Kreise einen Durchmesser von rund 18 Kilometern. Der Grund für den Zusammenschluss liegt laut Udo Weiß, Inhaber der Marktoberdorfer Martins-Apotheke, in dem bisher großen Aufwand für seine Kollegen. 'Jeder Marktoberdorfer Apotheker musste rund 70-mal im Jahr Notdienst machen, auch am Wochenende', so Weiß. 'Die Belastung übers Jahr war sehr hoch.' Zumal es mittlerweile nur noch fünf Apotheken in der Kreisstadt gebe. Im Vergleich mit anderen Einzugsgebieten seien die Marktoberdorfer Kunden bisher deshalb aber überdurchschnittlich gut versorgt gewesen. Mit der Zusammenlegung der Notdienste würde nun eine durchaus 'übliche' Versorgung sichergestellt, auch wenn ein Kunde aus Marktoberdorf nun einmal nach Biessenhofen, Oberbeuren oder ins Kaufbeurer Stadtzentrum fahren muss. Für Kaufbeuren und Umgebung stellen nach wie vor 17 Apotheken in Kaufbeuren, Neugablonz, Germaringen und Biessenhofen den Bereitschaftsdienst sicher. 'Hier verbessert sich das Angebot durch die Neuregelung sogar', so der Sprecher der Ostallgäuer und Kaufbeurer Apotheker, Dr. Oskar Kronschnabl (Crescentia-Apotheke, Kaufbeuren). Hat nämlich eine Apotheke im Norden des Kaufbeurer Versorgungsgebietes Notdienst, etwa die St.-Wendel-Apotheke in Germaringen oder eine der Neugablonzer Apotheken, ist gleichzeitig eine der fünf Marktoberdorfer Apotheken dienstbereit, damit die Zufahrtswege nicht zu lang werden. 'Ein Kunde aus der Kaufbeurer Innenstadt kann sich dann beispielsweise aussuchen, ob er nach Neugablonz oder nach Marktoberdorf fährt', so Kronschnabel. Das sei möglicherweise an drei bis vier Tagen in der Woche der Fall. Natürlich kann auch der Marktoberdorfer Kunde wählen und an diesen Tagen einen weiteren Weg auf sich nehmen, etwa um ein ganz bestimmtes Produkt zu bekommen.

    Alles andere bleibt beim Alten Alle bisherigen Notdienst-Regelungen bleiben allerdings bestehen. Der Bereitschaftsdienst für die eingeteilte Apotheke beginnt morgens um 8.30 und endet am folgenden Tag um 8.30 Uhr. Nachts sollten Kunden allerdings nur in dringenden Fällen den Notdienst in Anspruch nehmen, so Kronschnabl. Welche Apotheken am jeweiligen Tag Bereitschaftsdienst haben, lässt sich den Faltblättern entnehmen, welche die Apotheker für Kunden bereithalten. Außerdem gibt es Hinweise auf den Bereitschaftsdiensttafeln an den Apotheken-Eingängen sowie auf der Service-Seite in der Allgäuer Zeitung.

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