Über den Reschen- und Fernpass war er heil gekommen. Am Weißensee kam ein mit Äpfeln aus Südtirol beladener Sattelzug dann auf schneeglatter Fahrbahn ins Rutschen, prallte in die Leitplanke und sorgte dafür, dass die Bundesstraße von Mitternacht an bis gestern Vormittag voll für den Verkehr gesperrt blieb. Rund 25 Mann der Feuerwehren Weißensee und Füssen-Stadt sowie mehrere Mitarbeiter eines Nesselwanger Abschleppdienstes waren stundenlang im Einsatz, um den Lkw zu entladen und abzutransportieren sowie ausgelaufenes Dieselöl zu binden.
33 Paletten mit jeweils 46 Kisten Äpfel der Sorte Granny Smith hatte der Lastzug in Meran geladen, um sie zu einem deutschen Discounter nach Köln, Unna und Lübeck zu bringen. Laut Polizei war er für die winterlichen Straßenverhältnisse etwas zu schnell unterwegs: Die Tachoscheibe notierte Tempo 60, als er kurz nach Mitternacht am Weißensee in Höhe des Weilers Moos ins Rutschen geriet. Der Sattelzug prallte gegen die linke Leitplanke und rutsche teilweise in den Straßengraben, wodurch er halb umkippte. Ein Autokran musste den Lkw, der nur noch auf den linken Rädern stand, stabilisieren. Gemeinsam mit Feuerwehrleuten aus Füssen und Weißensee entluden Mitarbeiter der Abschleppfirma den Sattelzug mühsam per Hand, damit er auf einem Tieflader gehieft und abtransportiert werden konnte. Nachdem bei dem Unfall der Dieseltank des Lkw beschädigt wurde, musste sich die Feuerwehr auch noch um eine größere Menge ausgelaufenen Dieselöls kümmern.
Bis zum Mittag blieb die Bundesstraße 310 voll für den Verkehr gesperrt, der zwischen Weißensee und dem Pfrontener Steinrumpelkreisel in beiden Richtungen über Hopferau und Eisenberg umgeleitet wurde. Den Sachschaden, der bei dem Unfall entstand, schätzt die Polizei auf 15000 Euro. Der 56-jährige Brummi-Pilot überstand den Unfall unverletzt.