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Anlieger über Lärm und Schmutz von Jugendlichen aufgebracht

Boleite

Anlieger über Lärm und Schmutz von Jugendlichen aufgebracht

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    Anlieger über Lärm und Schmutz von Jugendlichen aufgebracht
    Anlieger über Lärm und Schmutz von Jugendlichen aufgebracht Foto: martina diemand

    Den Bewohnern des Anwesens Freudental 5 reichts. Vor allem nach dem vergangenen Wochenende. "Da haben die wieder richtig Halligalli gemacht", sagt Johannes Lehner und zeigt von der Boleite aus auf den Hügel, der mit Müll und Flaschen übersät ist. "So gehts wirklich nicht", sagen auch Herbert Wintergerst, Alois Maurus und Günter Schwarz unisono. Alle konnten in den vergangenen Nächten nur schwer ein Auge zutun. Denn an der Boleite und am Boleitestäffele, so die Anwohner, sind - seitdem es abends wärmer ist - die Jugendlichen am Feiern. Und das bedeutet für die Anlieger vor allem Lärm sowie schlaflose Nächte und einen mit Scherben und Müll übersäten Boden. Mit Steinen und Flaschen, schimpft der Hausmeister der Wohnanlage im Freudental, würden die Jugendlichen ein Zielwerfen auf den Kinderspielplatz der Anlage veranstalten und der Notausgang aus der Tiefgarage werde als öffentliche Toilette genutzt. Schlimm findet der Hausmeister auch, dass zerbrochene Flaschen und Unrat permanent auf dem Gelände der Kindertagesstätte Oberlinhaus landen. Ganz abgesehen davon, dass es nicht gerade angenehm sei, abends durchs Boleitestäffele zu gehen. "Mulmig ist einem da schon", meint Günter Schwarz. Immer wieder würden Passanten von den Jugendlichen angepöbelt. Von den Behörden fühlen sich die Anwohner im Stich gelassen: "Nichts passiert", klagen sie.

    "Wir sind an dem Thema immer dran geblieben", sagt Sabine Colberg, Leiterin des städtischen Ordnungsamts, und bezieht sich auf einen Beschluss, der Ende Oktober im Ausschuss für öffentliche Ordnung gefasst worden war (wir berichteten). Damals hatte Stadtrat Peter Wagenbrenner (CSU) das Thema aufgrund von Beschwerden der Anwohner - wie jetzt auch - aufgebracht. Wagenbrenner hatte gefordert, den Bereich Boleite und Boleitestäffele in die Kernstadtsatzung aufzunehmen. Dann wäre es verboten, sich dort niederzulassen, um zu trinken. Die Stadt jedoch hatte argumentiert, dass das Problem dadurch nur verlagert würde. Stattdessen einigte man sich darauf, verstärkt Kontrollen durchzuführen. Und das, so Colberg, geschehe auch.

    Harte Alkoholika

    Ulrich Müller, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion, bestätigt das: "Der Bereich ist für uns ein ständiger Kontrollpunkt." Allein in diesem Jahr - übrigens auch am vergangenen Wochenende - habe es an der Boleite drei dokumentierte Kontrollen gegeben. "Und dokumentiert", so Müller, "wird nur, wenn auch etwas vorgefallen ist." Wie am Wochenende, als die Beamten Jugendliche mit harten Alkoholika aufgriffen. Immer, wenn Streifen im Bereich des Forums unterwegs seien, schauten sie auch an der Boleite vorbei, versichert Müller. Und das jetzt, wo es wieder wärmer wird und die Jugendlichen abends draußen sind, verstärkt. "Immer können wir natürlich nicht vor Ort sein", sagt Müller, "aber wir bearbeiten das Thema sensibel und intensiv.

    " Denn für die Nöte der Anwohner habe man größtes Verständnis. Sein Rat: "Sofort bei uns anrufen, wenn etwas ist."

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