14 Monate lang lebte der 23-jährige Afghane Reza Jafari in Immenstadt in Kirchenasyl. Im September hat er bei einem Möbelhaus in Kempten eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann begonnen. Allerdings greift bei ihm das fünfjährige Aufenthaltsrecht für Azubis nicht, weil er bereits zur Abschiebung ausgeschrieben war. Die vom Petitionsausschuss des Landtags im Sommer erwirkte sechsmonatige Duldung war vorerst bis November befristet und sollte dann um drei Monate verlängert werden, ebenso wie die Ausbildungserlaubnis. Das Asylverfahren selbst ist bislang noch nicht abgeschlossen. Doch das Verwaltungsgericht hatte dem Afghanen nur für drei Monate ein Bleiberecht gestattet, das Mitte Oktober geendet hätte. Jafari hat nun offenbar Angst, zurück in seine Heimat abgeschoben zu werden und hat sich laut Allgäuer Zeitung in ein anderes europäisches Land abgesetzt. Der evangelische Pfarrer Ulrich Gampert und seine Frau Marlies hatten sich um den Afghanen während des Kirchenasyls gekümmert. Die beiden wissen, wo sich der 23-Jährige aufhält, wollen den Aufenthaltsort aus Sicherheitsgründen aber nicht nennen.
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